Start in den Gartenfrühling

Nachdem der Winter sich jetzt hoffentloich endgültig verzogen hat, stehen jetzt wieder alle Zeichen auf Garten. Radio-Wien Pflanzenexperten Karl Ploberger feiert den Frühling.

Nach dem fast normalen Winter können es die Blumen- und Gartenfreunde gar nicht mehr erwarten: Raus in den Garten, mit den Händen hinein in die Erde und pflanzen, was das Zeug hält. Mit den ersten warmen Temperaturen erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und es gibt einiges, was man schon im Garten tun kann.

1. Frühling pflanzen
Ob ein kleines Blumenkisterl oder eine Schale, jetzt kann man mit den Mininarzissen, Tulpen, Krokussen, Stiefmütterchen und natürlich den bunten Primeln rasch Frühlingsstimmung auf den Balkon, die Fensterbank oder vor die Haustür zaubern. Ist es sehr kalt mit Vlies oder ein paar Bögen Zeitungspapier abdecken.

2. Vorziehen auf der Fensterbank
Was wären die Wohnungen der Gartenliebhaber ohne die Fensterbänke die sich nun wieder mit dutzenden Töpfen und Joghurtbechern füllen. Darin wachsen die Kinder des Gartens. Chili und Paprika sind die ersten, dann folgen die Tomaten und zuletzt kommen noch die vielen bunten Sommerblumen, die dann Farbe ins Genussleben bringen. Auch Kräuter dürfen nicht fehlen: Schnittlauch steht nun ganz hoch im Kurs, denn diese Vitamine schmecken am Butterbrot vorzüglich.

Primeln

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Primeln

3. Frühbeet aktivieren
Wer solche Beete mit den Glas- oder Plastikhauben sein Eigen nennt, oder gar ein kleines Gewächshaus besitzt, der startet bereits in den aktiven Teil des Gartelns. Erde zuerst verbessern in dem man Kompost oder Bio-Erde oberflächlich einarbeitet. Ein wenig organischen Dünger dazu und mit warmen Wasser angießen. Zwei, drei Sonnentage lang die Fenster geschlossen halten und dann Salat, Kohlrabi und Radieschen pflanzen bzw. säen. Bei kräftigen Sonnenstrahlen lüften, in der Nacht aber immer die Fenster schließen. In sechs Wochen gibt es dann den ersten Salat.

4. Kübelpflanzen checken

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 9. März 2018

Die ärmsten unter den Pflanzen leiden nun schon viele Wochen im Überwinterungsquartier. Daher – wann immer es möglich ist – Fenster und Türen öffnen und für Frischluft sorgen. Pflanzen durchputzen und alle braunen und vertrockneten Blätter entfernen. Mit Biomitteln Blattläuse & Co bekämpfen. Oleander, Hanfpalme, Lorbeer und Olive können (je nach Lage und Witterung) im April ins Freie geholt werden. Vlies als Schutz bereit halten.

5. Erste Kontrollgänge im Garten
Es ist ja immer spannend, wenn man unter dem letzten Herbstlaub die Schneeglöckchen, Winterlinge und Blausternchen „sucht“. Zu dicke Laubschichten ein wenig lockern, damit die Blumenzwiebel und andere Stauden nicht erstickt werden. Unkräuter, die man jetzt erspäht, gleich beseitigen, denn nun haben sie wenig Wurzeln. Wühlmaushaufen und Maulwurfhügel mit Rechen verteilen. Sind keine Blumenzwiebel gepflanzt mit einer 500-Kilo-Walze den Rasen „glätten“. Wichtig: Beete erst betreten, wenn sie abgetrocknet sind, sonst kommt es zu Bodenverdichtung.

6. Blumenkisterl und Töpfe reinigen
Sonnige Tage, an denen der Arbeitseifer nicht zu bremsen ist, kann man zum Reinigen der Töpfe und Blumenkisterln nutzen. Kalk beseitigt man mit Essigwasser, eventuelle Pilzerreger wäscht man am besten mit EM (Effektiven Mikroorganismen) ab.

7. Nichts übereilen
So schwer es ist, aber auch nach einem langen Winter muss die wichtigste Botschaft lauten: Die Ersten werden die Letzen sein. Ploberger: „Nutzen wir die Tage zum Obstbaum- und Gehölzschneiden (aber auch das kann man bis in den März/April hinein erledigen). Bereiten wir gute Pflanzerde vor – entweder aus Kompost oder einer qualitativ hochwertigen Packungserde und freuen wir uns am ersten Grün.“ Ob Krokus, Winterling oder Schneeglöckchen – sie läuten den Vorfrühling ein.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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