Pflanzliche Hilfe bei Harnwegsinfekten

Bei Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen muss man nicht immer gleich zum Antibiotikum greifen, es gibt auch eine Reihe pflanzlicher Mitteln, die sehr gut helfen. Welche das sind, weiß „Radio Wien“-Apothekerin Elisabeth Sommer.

Mit einem Brennen und ziehen kündigt sich eine Blasenentzündung an und dann heißt es rasch handeln. Die wichtigste Maßnahme heißt: Viel trinken, am besten Blasentee, der enthält spezielle Arzneipflanzen, die die Blase und Nieren gut durchspülen. Solche Arzneipflanzen sind etwa die Goldrute, Birkenblätter, Brennnessel und Schachtelhalm. Es gibt diese Teemischungen fertig in der Apotheke zu kaufen, man muss sie nur mit heißem Wasser aufgießen. In jedem Fall sollte man ein bis zwei Liter Blasentee täglich trinken.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 11. Juni 2019

Um die Bakterien wirksam zu bekämpfen gibt es Pflanzenstoffe mit antibakterieller Wirkung. Diese Wirkstoffe heißen Senfölglykoside und wirken sozusagen als pflanzliches Antibiotikum. Die Senfölglykoside sind Scharfstoffe, die in Kapuzinerkresse und Krenwurzel enthalten sind. Man kann diese Wirkstoffe in Tablettenform einnehme und sie haben keine unerwünschten Nebenwirkungen auf die Darmflora, wie etwa synthetische Antibiotika.

Cranberries

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Vorbeugen mit Cranberries

Zur Vorbeugung sind auch Zubereitungen aus Cranberries gut geeignet, diese können nämlich auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die Wirkstoffe der Cranberries verhindern ein Anhaften der Bakterien an der Blasenwand, sie können also wirksam ausgespült werden. Auch hier ist es wichtig viel zu trinken. Besonders angenehm und gut wirkt bei Blasenbeschwerden auch Wärme, man kann sich zuhause eine Wärmeflasche auflegen, für unterwegs sind Wärmepflaster empfehlenswert. Ein Arztbesuch wird in jedem Fall notwendig, wenn eine Harnwegsinfektion öfter als dreimal pro Jahr auftritt.