Gemüse für Balkon und Garten

Die Liste von Gemüsesorten könnte und sollte endlos sein – so groß ist die Vielfalt. „Radio Wien“ Pflanzenexperte Karl Ploberger hat sich für drei Sorten entschieden, die auf dem Balkon oder im Garten nicht fehlen sollten.

Gemüse, Beeren, Obst und Kräuter dürfen in keinem Garten und auf keinem Balkon fehlen. Was vor ein paar Jahren noch völlig altmodisch war, liegt jetzt voll im Trend. Dazu gehören auf alle Fälle Tomaten, Salat und Zucchini. Wichtig ist bei den Tomaten ein vor Regen geschützter Standort. Als Erde verwendet man Bio-Erde aus der Packung (Ökohum ist eine bewährte), Hornspäne (eine Handvoll pro Pflanze) und einen stabilen Tomatenstab. Pflanzen immer locker aufbinden.

Es gibt unendlich viele Sorten. Köstliche „alte“, aber auch robuste und geschmacklich hervorragende neue Sorten. Ploberger’s Tipp: Tomaten in den ersten Tagen „kurz“ halten und wenig gießen, ja sogar welk werden lassen und erst beim Erscheinen der ersten Blüten kräftig wässern. Das fördert den Blütenansatz und fördert ein kräftiges Wurzelwachstum.

Zucchinipflanze

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Zucchinipflanze

Praktische Pflücksalate und der typische Italiener

Eichblatt, Lollo Rosso, Lollo Bianco aber auch Ruccola – alle haben eines gemeinsam: Sie wachsen schnell und liefern über viele Wochen schmackhaften Salat. Die Aussaat oder Pflanzung (vorgezogene Pflanzen mit Erdballen) erfolgt in gut gelockerten und mit Humus anreicherten Boden. Bei Pflanzung in Balkonkisterln Bioerde verwenden. Nach drei bis fünf Wochen kann geerntet werden.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 27. April 2018

Ploberger’s Tipp: Salatpflänzchen niemals zu tief setzen. Faustregel ist: Der Erdballen sollte nur zu zwei Drittel in die Erde, dann gibt es keine Fäulnis und die Salatpflänzchen wachsen gesund und kräftig. Ein weiteres köstliches Gemüse ist die Zucchini, der typische „Italiener“. Dabei stammt sie gar nicht aus Italien, sondern aus Mittel- und Nordamerika.

Pflanzen immer auf der Fensterbank vorziehen und erst nach Mitte Mai ins Freie setzen. Einen sonnigen, aber luftigen Standort mit humoser, nährstoffreicher Erde wählen. Ploberger’s Tipp: Viele der neuen Sorten setzen im Frühjahr so rasch Früchte an, dass das Wurzelwerk noch gar nicht entwickelt ist. Die Folge: die kleinen Früchte werden faulig. Daher die ersten drei bis vier Fruchtansätze ausbrechen, dann gibt es nur gesunde Früchte.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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