Theater in der Josefstadt
ORF.at/Sonja Ryzienski
ORF.at/Sonja Ryzienski
Kultur

Theater: Maskenpflicht und Leitsysteme

Die Theater rüsten sich zum ersten Saisonbeginn unter CoV-Bedingungen. Es gilt Maskenpflicht, wenn man nicht am Sitzplatz ist. Und die Häuser setzen auf Leitsysteme mit mehreren Eingängen. Fest steht bereits, dass die neue Saison Millionenverluste bringen wird.

Im Akademietheater und Burgtheater gibt es für alle Sitzplatzbereiche sowie für die Abendkasse eigens zugeordnete Eingänge, um die Besucherströme zu entzerren. „Ab Betreten des Hauses bis zu Ihrem Sitzplatz gilt Maskenpflicht. Bei Verlassen Ihres Sitzplatzes für die Pause oder bei Vorstellungsende bitte nicht vergessen, Ihre Maske wieder aufzusetzen“, heißt es aus dem Burgtheater.

Die Vereinigten Bühnen Wien und das Theater in der Josefstadt setzen zudem noch auf ein Farbleitsystem. Je nach Sitzplatz ist den Besucherinnen und Besuchern ein bestimmter Eingang in einem farblich markierten Sektor zugewiesen. „Wir bitten Sie, sich während Ihres Veranstaltungsbesuchs innerhalb Ihrer zugewiesenen Farbbereiche aufzuhalten“, heißt es von den Vereinigten Bühnen.

Ein Kunstwerk von Paul Gasser zeigt verschiedene Menschen mit Masken vor dem Burgtheater
Paul Gasser
Die Installation „Die große Pause“ von David Hosenberg zeigt schon eine Voraussetzung für die kommenden Theaterbesuche

„Erhebliche Einnahmenverluste“ erwartet

Generell gilt beim Theaterbesuch Abstand halten und Maske tragen. Aber Theaterbesucherinnen und -besucher müssen auch ihre Anonymität aufgeben: Alle Theaterhäuser verlangen die Kontaktdaten beim Kartenkauf. Und noch etwas ist anders: Anstelle fixer Platzanzahl gibt es erstmals „einen dynamischen Saalplan“ in allen Spielstätten des Burgtheaters. Wenn Einzelpersonen buchen, braucht es mehr freie Plätze zwischen ihnen. Bei Besuchergruppen werden weniger freie Plätze gebraucht.

Im Theater in der Josefstadt, das mit Thomas Bernhards "Der deutsche Mittagstisch in einer Inszenierung von Claus Peymann am 17. September in die Saison startet, wurden die Sitzreihen weiter voneinander entfernt montiert. Von den mehr als 600 Plätzen sind damit rund 200 weggefallen. Zwischen den Logen wurden Plexiglaswände errichtet. „Wir erwarten erhebliche Einnahmenverluste in der kommenden Saison“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Auch bei den Vereinigten Bühnen Wien werden die Verluste in der kommenden Saison „in die Millionen“ gehen. Statt knapp über 1.000 Plätzen im Ronacher und dem Theater an der Wien werden es nur mehr maximal 650 pro Spielort sein. „Wir sehen derzeit, dass zum Beispiel Karten für Cats nur zaghaft gebucht werden“, sagte eine Sprecherin.

„Händeschütteln und Umarmungen vermeiden“

Neben allgemeinen Maßnahmen und Empfehlungen wie „regelmäßig Hände mit Seife waschen oder mit Desinfektionsmittel desinfizieren“, „Händeschütteln und Umarmungen vermeiden“ oder „Niesen und Husten in Armbeugen oder Papiertaschentuch, welches zu entsorgen ist“, wird auf der Burgtheater-Homepage auch detaillierter auf die Spielbedingungen der kommenden, am 11. September mit „Das Leben ein Traum“ im Burgtheater eröffnenden Saison eingegangen.

In den Pausenfoyers möge zwischen Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt wohnen oder nicht einer gemeinsamen Besuchergruppe angehören ein Abstand von einem Meter eingehalten werden, statt freier Platzwahl gibt es nun auch für Kasino und Vestibül fixe Sitzplätze, die zudem personalisiert zugeteilt werden. Im Ronacher, wo ab 24. September „Cats“ gespielt wird, setzen die Vereinigten Bühnen auf getrennte Pausenräume. Im Theater an der Wien, wo die Oper „Zaza“ am 16. September Premiere feiert, wird es aufgrund der Kürze des Stückes keine Pause geben.