Kind wird von Ärztin geimpft
APA/Roland Schlager
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Wien impft

Ausgebucht: Kinderimpfstraße gestartet

Seit Montag gibt es im Austria Center (ACV) eine eigene Impfstraße für Kinder von fünf bis elf Jahren. Die Impfung wird „off label“ angeboten, eine Zulassung wird nächste Woche erwartet. Die Nachfrage ist groß, die Termine sind ausgebucht. Das Angebot soll aber bald ausgebaut werden.

Die neue Impfstraße für die unter Zwölfjährigen wurde Montagfrüh offiziell von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker eröffnet. Die verfügbaren Termine sind bereits alle vergeben, teilte Ludwig bei einem Medientermin mit. Mehr als 9.000 Anmeldungen waren möglich.

Ausgebucht: Kinderimpfstraße gestartet

Seit Montag gibt es im Austria Center (ACV) eine eigene Impfstraße für Kinder von fünf bis elf Jahren. Die Impfung wird „off label“ angeboten, eine Zulassung wird nächste Woche erwartet. Die Nachfrage ist groß, die Termine sind ausgebucht. Das Angebot soll aber bald ausgebaut werden.

Neue Impftermine sollen bald folgen

Bald sollen jedoch weitere Termine dazukommen, wurde versprochen. Die entsprechenden Planungen Vorbereitungen sind bereits im Gange. Wien stellt im Austria Center die Infrastruktur für die Kinderimpfung bereit. Eine ausdrückliche Empfehlung dafür gibt es vorerst noch nicht, da die Immunisierung von Personen unter zwölf Jahren noch nicht zugelassen ist. Mit einer Zulassung durch die Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) sei jedoch bald zu rechnen, wurde betont.

Man erlebe gerade, dass die vierte Welle Österreich mit voller Wucht treffe, konstatierte Ludwig. Wien habe darum weitere Maßnahmen in die Wege geleitet – darunter auch das Angebot, Kinder impfen zu lassen. „Diese Möglichkeit gibt es schon in den USA.“

Laut Stadt wurde bereits an die 1.000 Kinder „off label“ von Kinderärzten geimpft. „Das hat funktioniert auf der Ebene Tuscheltuschel“, berichtete Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Das kann es aber nicht sein.“ Darum hab man sich entschlossen, die Möglichkeit zu schaffen, dass Kinderärzte auch in einer der Impfstraßen der Stadt aktiv werden können. „Das hat in ganz Europa die Runde gemacht“, verwies er auf das beachtliche Medienecho nach Ankündigung der Aktion.

Kind wird von Ärztin geimpft
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Unter großem Andrang von Presse und Fotografen wurde die Impfstraße eröffnet

Arzt entscheidet über genaue Dosis

Injiziert wird den Kindern eine verringerte Menge des Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Über die genaue Dosis entscheidet der Arzt an Ort und Stelle. Sie ist abhängig von der körperlichen Beschaffenheit und vom Körpergewicht des Impflings. Ab Montag werden die Impfungen für Jüngere zwischen 7.00 und 10.00 Uhr sowie von 15.00 bis 19.45 Uhr angeboten.

Geplant ist zunächst eine Pilotphase. Dabei können pro Tag rund 200 Kinder geimpft werden. Diese geringe Zahl sei auch den ausführlichen fachärztlichen Aufklärungsgesprächen mit den Eltern und den Kindern geschuldet, hieß es.

Zulassung wird demnächst erwartet

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erwartet die von Pfizer Mitte Oktober beantragte Zulassung durch die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) am 24. November, wie er Sonntagabend in der ZIB2 sagte. Das Nationale Impfgremium werde sich der Zulassung anschließen. Auch Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres ging am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“ davon aus, dass eine Zulassung in den nächsten zwei Wochen erfolge.