Hitze Hochstrahlbrunnen Schwarzenbergplatz
ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

Cooling Center wieder in Betrieb

Die Hitzewelle nimmt kein Ende: heute erwarten die Wienerinnen und Wiener Temperaturen bis zu 35 Grad. Das heiße Wetter hat oft körperliche Belastungen zur Folge. In einem Wiener Shopping Center gibt es deswegen ein „Cooling Center“.

Kopfweh, Übelkeit, Kreislaufprobleme – diese Beschwerden gehen oftmals mit den hohen Temperaturen einher. Seit Freitag hat für dieses Wochenende wieder das Cooling Center des Roten Kreuzes im Shopping Center Nord geöffnet. Dort können Hitzegeplagte Zuflucht finden und sich in einem klimatisierten Raum mit ruhiger Atmosphäre abkühlen. Bereits letztes Jahr war das Pilotprojekt ein voller Erfolg: innerhalb von zwölf Tagen hatten sich täglich 40 Besucherinnen und Besucher dorthin begeben. In den USA ist es bereits gang und gebe, dass in Hitzephasen Cooling Center aufsperren.

Viele Einwohnerinnen und Einwohner greifen auch zum Hörer, um sich von der Wiener Gesundheitsberatung unter der Rufnummer 1450 kostenlos beraten zu lassen. „Gerade an heißen Tagen bekommen wir vermehrt Anrufe, wo es um Themen wie Sonnenstiche, Insektenstiche & Co. geht“, erklärt Katharina Ebhardt-Kubicek, Pressesprecherin vom Fonds Soziales Wien, der die Einrichtung betreibt.

Viel Trinken und keine fettigen Speisen

Bei extremer Hitze sollte man unbedingt darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Es empfiehlt sich, mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken. Für Durstige, die unterwegs sind, stehen in Wien zahlreiche Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Plätzen zur Verfügung. Auch frische Minze im Wasser oder im Tee ist empfehlenswert, da sie den Körper beim Kühlungsprozess unterstützt. Eiskalte Getränke sind hingegen eher ungeeignet – sie belasten den Körper zusätzlich, weil er die Flüssigkeit im Verdauungstrakt wieder auf Körperwärme bringen muss.

Hitze Trinkbrunnen
ORF.at/Christian Öser
980 Trinkwasserbrunnen gibt es derzeit in Wien

Sowohl frisches Obst und rohes Gemüse als auch Salat eignen sich für die Nahrungszufuhr besonders gut. Wasserhaltige Früchte wie Wassermelonen und Gurken sind optimal, weil sie den Mineralstoffverlust durch das Schwitzen wieder ausgleichen. Generell gilt es, kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Fettige und panierte Speisen sind eher schwer verdaulich und sorgen bloß für noch mehr Hitzewallungen. Sie sollten lieber vermieden werden.

Luftige Kleidung, wenig Anstrengung und dunkle Räume

An heißen Tagen empfiehlt sich helle, luftige Kleidung. Sie sollte weit geschnitten und aus Baumwolle, Seide oder Leinen sein. Kopfbedeckungen wie Sonnenhüte schützen vor Sonnenstrahlen. Außerdem ist Anstrengung zu vermeiden – besonders in der Mittagshitze ist es besser, das Haus nicht zu verlassen.

Touristen in Wien
ORF.at/Lukas Krummholz
Sonnenhüte und luftige Kleidung machen die Hitze erträglicher

In der Arbeit sollte man morgens stoßlüften und untertags die Fenster schließen und den Raum mit Jalousien und Vorhängen abdunkeln. Auch ein Ventilator kann für eine angenehme Brise sorgen. Bei Klimaanlagen ist es wichtig, diese nicht zu stark aufzudrehen. Ist der Unterschied zwischen Raum- und Außentemperatur zu hoch, kann es leicht zu Erkältungen kommen.

Und nachts?

Vor dem Schlafengehen hilft es, lauwarm zu duschen. Viele machen den Fehler, kalt zu duschen. Das ist suboptimal, da es den Organismus belastet und man dann erst recht schwitzt. Nackt schlafen sollte vermieden werden, da auch hier die Verkühlungsgefahr groß ist. Eher empfiehlt sich eine dünne Decke oder ein Leintuch.