Parkpickerl: Favoriten entscheidet nächste Woche

Nachdem sich Penzing am Donnerstag für die Einführung des Parkpickerls ausgesprochen hat, steht jetzt noch in Favoriten eine Entscheidung aus. Diese soll nächste Woche fallen, kündigte der stellvertretende Bezirksvorsteher Josef Kaindl (SPÖ) an.

Laut Kaindl sind die angeforderten Informationen der für Stadtplanung zuständigen Magistratsabteilung 18 mittlerweile großteils im Bezirk eingetroffen. Für Montag ist ein Treffen mit der grünen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou anberaumt. Danach tagt die Parkraummanagementkommission, ein mit der Materie befasstes Gremium der Stadt.

Am Dienstag könnte dann in der Bezirksvertretung bereits eine Entscheidung für oder gegen das Pickerl fallen, kündigte der Bezirksvorsteherstellvertreter an. Sollte es kommen, dann aber jedenfalls nicht flächendeckend, hieß es. Kaindl sieht bei den Favoritnern ein relativ ausgeglichenes Verhältnis von Befürwortern und Gegnern. Die Chance, dass auch in Favoriten das Anrainerpickerl kommt, bezeichnete der Vize-Bezirkschef als „50 zu 50“. In den von Parkplatznot stark betroffenen Gebieten überwiege allerdings die Pro-Fraktion, zeigte er sich überzeugt.

ÖVP-Umfrage sieht Pickerlgegner in der Mehrheit

Dieser Einschätzung widerspricht eine von der Wiener ÖVP in Auftrag gegebene und am Freitag in einer Pressekonferenz präsentierte Umfrage. Befragt wurden 900 Bürger in drei Bezirken, die das Parkpickerl mit 1. Oktober einführen werden: Penzing, Ottakring und Hernals. Laut der Umfrage sprach sich die Mehrheit gegen Parkgebühren aus. In Penzing betrug die Ablehnung demnach 81 Prozent, in Ottakring 71 Prozent und in Hernals zwei Drittel.

Der Umfrage zufolge glaubt auch ein Großteil der Anrainer, dass die Parkplatznot mit der Einführung des Pickerls nicht gelöst werde. Nur 27 Prozent der Befragten hegt die Hoffnung, dass das Angebot an Stellplätzen dadurch größer werde. Die Wiener ÖVP sprach sich ebenso wie die FPÖ in der Vergangenheit immer wieder gegen das Parkpickerl aus - mehr dazu in ÖVP will Anrainer befragen (wien.ORF.at; 19.3.12).

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