Content Award an Igel-Spiel und Foto-App

Bereits zum vierten Mal sind Donnerstagabend die Content Awards Vienna vergeben worden. Zu den diesjährigen Preisträgern zählen ein Kurzfilm über ein Lesezeichen, eine App für Fotocollagen und ein Videospiel um einen lustigen Igel.

Ein Musikvideo für „Die Ärzte“, ein abenteuerliches Spiel über Datenklau auf Facebook und eine App, die Autofahrern anzeigt, ob für einen Parkplatz Gebühren anfallen oder nicht: All diese Werke waren unter den Preisträgern für den „Content Award Vienna 2012“, der im Media Quarter Marx verliehen wurde. Die Preise des Zentrums für Innovation und Technologie (ZIT) werden in mehreren Kategorien vergeben und sind mit insgesamt 35.000 Euro dotiert.

Raffael Leb vom Animationsstudio Cybertime

Alexander Chitsazan

Raffael Leb ist Preisträger für das beste Spiel „Crazy Hedgy“.

Hüpfender Igel am Handy

Die Jury wählte die Preisträger für die innovativsten Kurzfilme, Videospiele, Apps und Visuals aus insgesamt 270 Einreichungen aus. Für jeden Gewinner gab es 5.000 Euro Preisgeld von der ZIT. Die Technologieagentur der Stadt Wien fördert mit ihren Preisen Innovation in der Wiener Medienszene. „Die Gewinnerinnen und Gewinner können neben der monetären Unterstützung auch ihre Produktionen vermarkten und wertvolle Kontakte in die Wiener Wirtschaft knüpfen", sagte Schirmherrin und Vizebürgermeisterin Renate Brauner über den Award.

In der Kategorie „Games“ wurde das Wiener Animationsstudio Cybertime für das Spiel „Crazy Hedgy“ ausgezeichnet. Das Videospiel rund um einen lustigen Comic-Igel ist eines der ersten „Jump’n’Run“-Spiele in Konsolenqualität für mobile Endgeräte und überzeugte mit technischen Innovationen. So ist die Steuerung etwa ideal für die Benutzung mit einem modernen Smartphone geeignet.

Alexander Schuch

Alexander Chitsazan

Alexander Schuch wurde für seine Park-App ausgezeichnet

Lesezeichen erlebt „Papierabenteuer“

In der Kategorie „Shorts“ für den besten Kurzfilm wurde „Much Better now“ von Philipp Comarella und Simon Griesser prämiert. Die beiden Filmemacher haben mit ihrer „No Budget-Produktion“ ihr Studium an der Universität für Angewandte Kunst abgeschlossen. In der filmischen Mischung aus Realdreh und Computergrafik stürzt sich ein kleines Lesezeichen in ein „Papierabenteuer". Die Jury lobte insbesondere die „herausragende technische Umsetzung, originelle und vielfältige Animationstechniken“ und guten Schnitt.

Unter den eingereichten Apps überzeugte die Jury die „CutoutCam“ am meisten: "Es gibt zwar viele Fotobearbeitungsapps, aber diese sticht hervor und macht Spaß“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Mit dem Handy-Programm können Benutzer direkt am Display mit dem Finger einen Teil aus einem Bild ausschneiden und ihn mit anderen Bildern zu einer Fotocollage zusammensetzen.

Screenshot der App "Parken Wien"

Alexander Schuch

Screenshot der App „Parken Wien“

Tanz-Performance im Kloster

Bei den Visuals gewann „Laban’s Nightmare“ des Duos „1n0ut“. Reinhold Bidner und Robert Praxmarer setzten ihre Medien-Tanz-Performance im Park eines Benediktinerklosters in Ungarn um und zeigten damit, dass Visuals nicht ausschließlich in dunklen Club-Räumlichkeiten angesiedelt sind.

Zudem wurden mehrere Sonder- und Kooperationspreise vergeben. Der Publikumspreis ging an die Online-Plattform „whatchado“, auf der Menschen aus verschiedensten Berufsgruppen in kurzen Videos ihre tägliche Arbeit vorstellen. Jungen Menschen soll damit Orientierung bei der eigenen Berufswahl geboten werden.

Sonderpreis für Parkplatz-App

Den „Partnerpreis Open Data" erhielt Alexander Schuch für seine Handy-App „Parken Wien – Kurzparkzonen und SMS Parkticket“. Das Programm erkennt anhand der aktuellen Position automatisch, ob man sich in einer Kurzparkzone befindet. Sollte diese zur jeweiligen Uhrzeit auch gültig sein, können Kurzparkscheine direkt in der App gelöst werden. Drei Wochen nach der Veröffentlichung war „Parken Wien“ bereits eine der meistgeladenen Applikationen in Österreich.

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