Kusej wird Professor am Reinhardt Seminar

Martin Kusej, österreichischer Regisseur und Intendant am Münchner Residenztheater, wird Regieprofessor am Max Reinhardt Seminar. Erst vor einem Jahr hatte die Berufung von Anna Maria Krassnigg als Regieprofessorin für Aufregung gesorgt.

„Die Aufnahme seiner Tätigkeit im Oktober 2013 bedeutet einen ganz wesentlichen Schritt in der Regieausbildung und damit verbunden in der Lehre und Praxis der Schauspielstudierenden“, so Institutsleiter Hans Hoffer in einer Mitteilung. Der 52-jährige Kusej folgt, vorläufig auf zwei Jahre befristet, auf Michael Gruner, der mit Ende des Semesters emeritiert.

Regisseur Martin Kusej

APA/Hans Klaus Techt

Kusej folgt im Oktober auf Michael Gruner

„Absurder Streit“ und „öffentliche Fehde“

Vor einem Jahr hatte die Berufung von Krassnigg als Regieprofessorin am Max Reinhardt Seminar für Aufregung gesorgt. Die Berufungskommission, die Studierenden und Institutsleiter Hoffer waren für den Schweizer Regisseur Stefan Bachmann eingetreten. Rektor Werner Hasitschka hatte dagegen die Intendanz, die Bachmann im September in Köln antritt, mit den Anwesenheitspflichten in Wien für schwer vereinbar gehalten.

„Dieser absurde Streit, diese öffentliche Fehde hatte etwas von einer Hexenjagd“, erinnerte sich Krassnigg kürzlich in einem Interview an die damaligen Debatten und betonte, die Arbeit am Seminar funktioniere mittlerweile reibungslos. Bachmann bewarb sich übrigens bei der Ausschreibung der nun in eine befristete Professur umgewandelten Gruner-Stelle erneut - und kam erneut nicht zum Zug.

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