Bildungscampus nimmt Form an

Auf dem Gelände des Hauptbahnhofes entsteht ein neuer Bildungscampus. Seit Juni 2012 wird gebaut, heute wird die Dachgleiche gefeiert. Ab Herbst 2014 sollen dort auf einer Fläche von zwei Hektar rund 1.100 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden.

Im Juni des Vorjahres erfolgte der Spatenstich, am Donnerstag wird im Sonnwendviertel die Dachgleiche gefeiert. Teilweise wurde bereits mit dem Innenausbau begonnen. Mit Schulbeginn 2014 soll 1.100 Kinder und Jugendliche und 200 Pädagoginnen und Verwaltungsfachleute in das Gebäude „einziehen“. Die insgesamten Kosten werden mit 79 Millionen Euro beziffert.

Politprominenz feierte Dachgleiche

Am Donnerstag wurde unter Beisein von Politprominenz die Dachgleiche gefeiert. Man befinde sich sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen, versicherte der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ). „Old school“ will man keinesfalls sein. Schließlich versteht die Stadt den Bau als Vorzeigeprojekt.

Der Bildungscampus am Hauptbahnhof ist bereits die vierte derartige Einrichtung in Wien, die anderen befinden sich am Monte Laa, in der Leopoldstadt und in Floridsdorf. Im Unterschied zu den anderen wird es beim Bildungscampus Hauptbahnhof auch einen Kindergarten, eine Volksschule und eine Neue Mittelschule geben. Alle Schulformen sollen ganztägig geführt werden.

Baustelle

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Die Baustelle im Mai des heurigen Jahres

Das Raumkonzept des Campus orientiert sich nicht am herkömmlichen Klassenzimmer. Rückzugsorte, eine große Mensa, ein mehrfach unterteilbarer Turnsaal und ein großzügiges Außenraum-Konzept wurden von den Architekten eingeplant. Außerdem sollen zwischen den einzelnen Schultypen Synergien entstehen. Für das Konzept zeichnet die Wiener Architektengruppe PPAG verantwortlich, die sich gegen 101 Mitbewerber durchgesetzt hat.

Neben dem Hauptbahnhof sollen im Sonnwendviertel insgesamt 5.500 Wohnungen entstehen. Die ersten wurden vor kurzem übergeben. Für Straßen, Parks und einen Bildungscampus ging die Stadt ein „Tauschgeschäft“ mit den ÖBB ein - mehr dazu in Neues Stadtviertel: Erste Bewohner kommen.