Fünfpunkteprogramm für mehr „Öffi“-Sicherheit

Fahrer der Wiener Linien sind in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel gewalttätiger Übergriffe geworden. In einer Betriebsversammlung forderte das Personal mehr Sicherheit. Die Wiener Linien setzen nun ein Maßnahmenprogramm um.

Das Fünfpunkteprogramm beinhaltet, dass bereits in einigen Monaten ein Umrüstungsprogramm für 120 Straßenbahnen startet, die mit einer erhöhten Glaswand bei der Fahrerkabine und Videoüberwachung ausgerüstet werden. Außerdem werden etliche ULF-Niederflurstraßenbahnen mit Videoüberwachung nachgerüstet. Darüber hinaus werden künftig in den Abendstunden vorwiegend Straßenbahnen mit geschlossener oder verbesserter Fahrerkabine unterwegs sein. Die Gesamtkosten betragen rund zwei Millionen Euro.

Straßenbahn-Garnitur der Linie 1 in der Station Matzleinsdorfer Platz

Wiener Linien/Christoph H. Breneis

Auch Endstellen sollen sicherer werden

Auch im Busbereich werden in den Nachtstunden vermehrt Fahrzeuge mit Videoüberwachung und sicherer Fahrerkabine eingesetzt werden. Außerdem wollen die Wiener Linien Gespräche mit der Wiener Polizei und der für Beleuchtung zuständigen MA 33 initiieren, um die Endstellen per Video zu überwachen und mit hellerer Beleuchtung auszustatten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener ,Öffis‘ sorgen dafür, dass die Fahrgäste schnell und sicher von A nach B kommen. Sie haben ein Recht darauf, mit Respekt behandelt zu werden. Und wir müssen alles tun, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) in einer Aussendung.

Mehr Polizisten sollen Stationen überwachen

Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter sieht im Fünfpunkteprogramm einen weiteren Schritt hin zu mehr Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir wollen und müssen alles tun, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst gut geschützt sind. Übergriffe, wie es sie in letzter Zeit gegeben hat, sind nicht zu tolerieren.“ Zusätzlich wird auch die Zahl der Bereitschaftseinheiten der Polizei, die die „Öffi“-Stationen kontrollieren, von 120 auf 150 aufgestockt. Bei nächtlichen Wagenkontrollen werden zudem die „Öffi“-Fahrer nun immer zu zweit unterwegs sein. Die Maßnahmen sind bereits mit dem Wiener-Linien-Betriebsrat abgesprochen.

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