„Öffi“-Jahreskarte: Kündigung nicht mehr gratis

Wer seine Wiener-Linien-Jahreskarte vor Jahresablauf kündigen wollte, konnte das bisher ohne Probleme tun, verbleibende Monate wurden zurückgezahlt. Ab 1. August wird sich das ändern: Dann wird eine Gebühr von 18 Euro eingehoben.

Grund für die Neuregelung: Zu viele Kunden hätten die Jahreskarte für kurze Zeiträume - etwa einen längeren Urlaub - gekündigt, um sie danach wieder neu abzuschließen, erklärte ein Sprecher der Wiener Linien. „Ein unfassbarer Verwaltungsaufwand“, der für das Unternehmen nicht mehr tragbar sei, so der Sprecher. Zudem sei diese Vorgangsweise unfair gegenüber jenen Kunden, die sich für Tickets mit kürzerer Laufzeit entscheiden.

Eine Kündigung sei natürlich immer noch möglich, wurde betont. Auch die nicht verbrauchten Monate werden weiterhin zurückgezahlt - allerdings wird die Gebühr von 18 Euro einbehalten. Die neuen Vertragsbedingungen gelten ab 1. August für Neukunden, für Bestandskunden werden sie erst mit der nächsten Verlängerung der Jahreskarte geltend.

Fahrgäste in U-Bahn

ORF.at/Dominique Hammer

Die vorzeitige Kündigung der Wiener-Linien-Jahreskarte ist nicht mehr kostenlos

„Aufwendig und kundenunfreundlich“

Kritik an den Kündigungsgebühren kommt von der Arbeiterkammer: Sie bezeichnete die Regelung in einer Aussendung als „aufwendig und kundenunfreundlich“. Statt einer Verwaltungsgebühr wünscht man sich hier etwa eine Halbjahreskarte oder eine günstige, nicht übertragbare Monatskarte.

Mit dem 1. Juli wurden Einzelfahrscheine, Monats- und Wochenkarten der Wiener Linien teurer. Der Preis für Jahreskarten bleibt unverändert. Bis Jahresende gelten ein Übergangszeitraum und auch die „alten“ Fahrscheine - mehr dazu in Neue Tarife für „Öffis“ in Kraft.

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