Kollektivvertrag: Betriebsversammlung bei Niki

Bei der Air-Berlin-Tochter Flyniki gibt es am Montag eine Betriebsversammlung, verkündet der Betriebsrat auf seiner Homepage. Damit soll das lange Ringen um einen Kollektivvertrag für die Niki-Beschäftigten nun ein Ende haben.

Niki soll demnach schon unmittelbar vor dem Abschluss eines Kollektivvertrag stehen. Bestätigen wollten das die Gewerkschaft und das Unternehmen zunächst nicht. Niki-Geschäftsführer Christian Lesjak bestätigte am Freitag, dass am Montag eine reguläre, jährliche Betriebsversammlung stattfinden werde.

Er wollte die Themen der Tagesordnung aber nicht kommentieren: „Es wäre gegenüber der Belegschaft und dem Betriebsrat nicht fair, wenn ich Themen der laufenden Verhandlungen in der Presse kommentieren würde.“ Der Flugbetrieb werde durch die Betriebsversammlung nicht gestört.

Mitarbeiter über Leiharbeiterfirma beschäftigt

Konkret stehen am Montag mehrere Teilbetriebsversammlungen am Plan. Für das fliegende Personal, Schaltermitarbeiter und Zentrale sind sie von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr angesetzt. Das kaufmännisch-technische Personal wird von 12 bis 13 Uhr informiert, die Technikmitarbeiter (Schichtdienst) von 18.30 bis 19.30 Uhr.

Seit dem Airlinestart im Jahr 2003 beschäftigt Niki hunderte Flugbegleiter, Piloten und Techniker über eine Leiharbeitsfirma. Die Praxis sorgte seit Jahren mit den Gewerkschaften für Streit. Im Herbst 2013 wurde eine Anstellung der Leiharbeiter ab 2014 angekündigt, die sich dann aber laut Information der Gewerkschaft nicht ausgegangen sei. Hintergrund für die Verzögerung waren damals laut Peter Stattmann von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) rechtliche Details.

Vor gut zwei Jahren wurde bei Niki erstmals ein Betriebsrat gewählt, der sich die Fixanstellung der bisherigen Leasingbeschäftigen zum Ziel gesetzt hat. Ein finaler Entwurf für einen Kollektivvertrag soll seit kurzem ausverhandelt und unterschriftsfertig sein.

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