„Haus der Geschichte“ wieder aktuell

Der Weltmuseum-Umbaustopp macht das „Haus der Geschichte“-Projekt wieder aktuell. Josef Ostermayer kann sich eine Unterbringung im selben Gebäude vorstellen. Gespräche sind noch vor Jahresende geplant. Die ÖVP zeigt sich offen, berichtet Ö1.

Seit 15 Jahren steht das Haus der Geschichte als Vorhaben in sämtlichen Regierungsprogrammen. Es gab bereits eine Machbarkeitsstudie, eine sogenannte Roadmap und vor fünf Jahren ein offizielles Museums-Konzept der Gruppe Haas/Lord. Offen war nur der Standort für das Projekt.

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) kann sich für die Unterbringung nun die Hofburg vorstellen - im selben Trakt wie das jetzige Weltmuseum, das frühere Völkerkundemuseum: „Es gibt aus dem Jahr 2008 oder 2009 eine Studie mit mehreren Größenvarianten. Da muss man jetzt schauen, welche mit dem Völkerkundemuseum so kombiniert werden könnte, dass beides realisiert werden kann.“ Ostermayer will noch im Dezember entsprechende Gespräche führen.

Entscheidung soll im ersten Quartal 2015 fallen

Anlass ist der vorläufige Umbaustopp des Weltmuseums. Angesichts von 27 Millionen Euro Umbaukosten und ungeklärten Betriebskosten nach der Wiedereröffnung hat Ostermayer eine Überprüfung angeordnet: „Nämlich, dass man im Größeren denkt. Vielleicht schaffen wir es sogar, aus eins zwei zu machen: Nicht nur ein Völkerkundemuseum zu sanieren, sondern vielleicht auch ein Haus der Geschichte an diesem Standort zu errichten. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium soll insgesamt der Bereich Heldenplatz genauer angeschaut werden.“

Wegen der Baukosten ist nämlich auch das Wirtschaftsministerium zuständig. Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sagt gegenüber Ö1: „Wir gehen da sehr offen an die ganze Problematik heran. Bei uns ist nicht die inhaltliche Frage entscheidend, sondern wie man das organisatorisch und räumlich macht. Deswegen muss man jetzt fragen, wie sich dieses geplante Weltmuseum in Relation zum Haus der Geschichte bewegen wird. Das werden wir sicher klären können.“ Eine Entscheidung soll im ersten Quartal im nächsten Jahr fallen.

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