Nach Einsturz: Teil der Manner-Fabrik abgerissen

Während die Süßwarenfirma Manner am Donnerstag offiziell ihren 125. Geburtstag gefeiert hat, laufen im Hintergrund - nach dem Teileinsturz der Fabrik im Oktober - Sanierungsarbeiten. Mittlerweile wurde ein großer Teil des restlichen Gebäudes abgetragen.

„Es ist, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, so schilderten Augenzeugen im Herbst den Teileinsturz der Manner-Fabrik in Hernals - mehr dazu in Manner-Fabrik teilweise eingestürzt (wien.ORF.at; 17.10.2014). Inzwischen wurde der Schuttkegel abtransportiert. Auch der Gebäudeteil dahinter wurde abgetragen. Nun soll dieser wieder aufgebaut werden. Zusätzlich sollen direkt daneben bis 2017 neue Produktionsstätten entstehen.

Verzögerung bei Produktion

Durch den Teileinsturz war die Produktion in Hernals stark eingeschränkt. Mehrere Produktionslinien mit etlichen Maschinen mussten in andere Teile der Fabrik übersiedeln. „Allerdings, durch die tatkräftige Unterstützung unserer Mitarbeiter und Partnerfirmen, werden wir nur eine geringfügige Verzögerung von vielleicht zwei, drei Monaten haben“, so Manner-Vorstand Albin Hahn gegenüber „Wien heute“.

Neues Labor bis 2016

Wie es zum Einsturz kam, steht noch nicht fest. „Die Beweissicherungen sind noch nicht abgeschlossen“, so Hahn. Rund 300 Mitarbeiter sind am Standort in Hernals beschäftigt.

Eingestürzte Manner-Fabrik

Privat

Im Oktober 2014 stürzte ein Teil der Manner-Fabrik in Hernals ein

Hahn: „Vielleicht gab es die ersten Tage ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Aber mit intensiven Gesprächen legte sich das. Inzwischen ist jeder wieder froh, an der Arbeit zu sein“ - mehr dazu in Manner-Einsturz: Warten auf Gutachten (wien.ORF.at; 18.11.2014).

Seit dem Einsturz wird am Hernalser Standort vermehrt rund um die Uhr produziert. Das betrifft hier vor allem die waffelartigen Produkte. Das bekannteste Produkt, die Manner-Schnitte, wird derzeit in Oberösterreich hergestellt. Im kommenden Jahr soll die Produktion aber wieder nach Wien wandern. Dann sollen auch die neuen Produktionsstätten inklusive Labor zur Qualitätssicherung fertiggestellt sein.

Jubiläumsfeier am Stephansplatz

Mit einer 125 Zentimeter langen Mannerschnitte feierte das Unternehmen am Donnerstag am Stephansplatz offiziell das 125-jährige Firmenjubiläum. Auch Carl Manner, Aufsichtsratspräsident und Enkel des Firmengründers, war dabei. Seit 1953 arbeitet er im Unternehmen mit. „Großvater war damals mit der Qualität der Schokolade unzufrieden und begann, selbst Schokolade zu erzeugen. Da er sein Geschäft direkt neben dem Dom hatte, wählte er den Stephansdom als Schutzmarke. Die hat uns bisher sehr gute Dienste geleistet“, so Carl Manner.

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