City, „Mahü“, Schönbrunn als Tourismuszonen?

In der Diskussion über die Sonntagsöffnung hat die Wirtschaftskammer (WKO) nun per Studie erheben lassen, welche Bereiche als Tourismuszonen geeignet sind. Das Ergebnis: die City, die Innere Mariahilfer Straße und Schönbrunn.

Als Kriterien für die Beurteilung wurden laut WKO unter anderem die Nächtigungsstatistik sowie die Dichte an Sehenswürdigkeiten herangezogen. So zähle die Innenstadt neun der 20 beliebtesten Touristenhighlights und weit mehr als zwei Millionen Nächtigungen pro Jahr - der 6. und 7. Bezirk drei Top-20-Sehenswürdigkeiten und gut eine Million Übernachtungen. Deshalb würden sich beide Gebiete „hervorragend für die Errichtung von Tourismuszonen“ eignen, so das Ergebnis der WKO.

Wirtschaftskammer fordert Öffnung in Zonen

Potenzial sieht die Studie des Beratungsunternehmens Auer Consulting schließlich auch für Schönbrunn. Immerhin befänden sich dort mit Schloss und Tierpark zwei Publikumsmagnete, die von mehr als 5,5 Millionen Besuchern frequentiert werden.

In diesen Zonen sollen Geschäfte am Sonntag aufsperren dürfen, sagte Rainer Trefelik von der WKO Wien. „Wenn man sich die Zahlen und Tourismusströme ansieht, versteht kein Mensch, dass wir hier eine Chance liegenlassen. Wir haben es in allen Bundesländern, nur in Wien nicht. Was in kleinen Skigebieten geht, soll in Wien nicht gehen? Das verstehe ich nicht“, so Trefelik.

Logos bzw. Werbebanner für den Eurovision Song Contest aufgenommen am Freitag, 6. März 2015, am Hauptbahnhof

APA/Fohringer

Bis zum Song Contest geht sich die Sonntagsöffnung wohl nicht mehr aus

Bürgermeister kann Tourismuszonen verordnen

Während sich die WKO per Urabstimmung bereits das Okay der Mitglieder geholt hatte, wird die Arbeitnehmervertretung am Donnerstag das Ergebnis ihrer Umfrage präsentieren. Eine Sonntagsöffnung bis zum Song Contest im Mai werde sich wohl nicht mehr ausgehen, räumten beide Seiten zuletzt bereits ein. Tourismuszonen, in denen Geschäfte am Sonntag öffnen dürfen, müssen in Wien vom Bürgermeister verordnet werden. Michael Häupl (SPÖ) signalisierte grundsätzlich Bereitschaft dafür, machte allerdings eine Einigung zwischen WKO und Gewerkschaft zur Grundbedingung.

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