Elektronisches Parkpickerl verzögert sich

Das Parkpickerl soll bald der Vergangenheit angehören - es wird durch einen Funkchip hinter der Windschutzscheibe ersetzt. Bei der Umstellung kommt es aber erneut zu Verzögerungen. Statt bis zum Jahresende, kommen die Chips frühestens im Herbst 2016.

Ursprünglich hätte das Parkpickerl schon im Jahr 2013 von Funkchips abgelöst werden sollen. Doch es haperte an technischen Details - mehr dazu in Das elektronische Parkpickerl kommt. Die Stadt kündigte dann Ende 2015 als neuen Einführungstermin an - mehr dazu in Chips ersetzen ab 2015 Parkpickerl. Doch auch dieser Termin wird nicht gehalten.

Frühestens ab 1. September 2016 wird die Umstellung auf die Funkchips in allen Parkpickerlbezirken erfolgen, heißt es nun von der Stadt. Es sind noch immer technische Fragen, die zur Verzögerung führen. „Das ist ein komplexes System, wo EDV-Systeme des Magistrates und die Überwachungsapplikationen der Kontrollorgane zusammenspielen müssen, und das hat ein bisschen länger gebraucht, als ursprünglich geplant“, sagt Ernst Wagner von der zuständigen MA67 gegenüber wien.ORF.at.

Parkpickerl

APA/HELMUT FOHRINGER

Das Parkpickerl wird durch Funkchips ersetzt

Pilotbetrieb in zwei Bezirken ab November

Zumindest einen sechsmonatigen Pilotbetrieb mit dem elektronischen Parkpickerl will die Stadt ab 1. November 2015 im vierten und fünften Bezirk starten. Dafür wurden auch schon 30.000 Funkchips bestellt. Bei den Chips handelt es sich um RFID-Chips, die hinter der Windschutzscheibe angebracht werden. Um die Daten zu überprüfen, muss der „Parksheriff“ dann einfach ein digitales Lesegerät über den Sensor halten.

Die Lesegeräte für die Kontrollorgane der Parkraumaufsicht wurden bereits bestellt, obwohl der Pilotbetrieb noch nicht einmal gestartet ist. „Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Funkchipprojekt grundsätzlich scheitert, es ist nur die Frage, an welchen Schrauben man auf Basis des Pilotprojektes drehen muss“, sagte Wagner.

Das elektronische Parkpickerl soll weniger Verwaltungsaufwand für Kontrolleure und Autofahrer bringen. Derzeit müssen Parkpickerlbesitzer spätestens alle zwei Jahre ein neues Pickerl beantragen. Künftig soll eine Verlängerung laut Stadt vollautomatisch möglich sein. Bei einer Rückgabe (z.B. Bezirkswechsel, Kennzeichenwechsel, Rückgabe) kann die Rückerstattung online abgewickelt werden und die Autofahrer müssen keine Parkkleberreste an die Behörde retournieren. Insgesamt gibt es in Wien derzeit rund 150.000 Parkpickerl.

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