Uni Wien verbessert sich im „Times“-Ranking

Die Universität Wien hat sich im „Times Higher Education World University Ranking“ um 40 Plätze gegenüber dem Vorjahr verbessert. Sie liegt nun auf Platz 142. Der Grund liegt laut Uni vor allem an neuen Bewertungsmethoden.

Entscheidend für die Platzierung der Universität Wien scheine die breitere Erfassung der fachlichen Disziplinen von den Natur- bis zu den Geistes- und Sozial- und Kulturwissenschaften zu sein, hieß es in einer Aussendung. Dies gehe auf die Anpassungen des Rankings insbesondere im Bereich der bibliometrischen Analyse zurück.

Fächermix als großes Plus

Zwar habe sich die grundlegende Methodologie und die Gewichtung der Indikatoren im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht verändert. Durch einen neuen Datenanbieter würden aber Publikationen und Zitationen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften höher abgedeckt, was Hochschulen mit einem hohen Anteil dieser Fächer, wie der Uni Wien, entgegenkomme. „Diese Platzierung scheint daher dem realen Status der Universität Wien mit ihrem breiten Fächermix besser zu entsprechen als die letztjährige.“

Chemie-Lehrveranstaltung

Universität Wien

An der Universität Wien kann man auch Chemie studieren

„Politik muss Unis für Wettbewerb rüsten“

„Universitäten müssen sich von Jahr zu Jahr in ihren Leistungen verbessern, um international sichtbar und wettbewerbsfähig zu sein“, betonte Rektor Heinz W. Engl. „Die Politik ist dringend gefordert, für Rahmenbedingungen zu sorgen, welche die Universitäten für den internationalen Wettbewerb rüsten. Eine Finanzierung, die dem internationalen Vergleich standhält, ist dabei die Grundvoraussetzung.“

Arkadenhof

Universität Wien

Lernen und Relaxen im Arkadenhof der Universität Wien im Sommer

Statistische Verzerrung bei Umfrage

Die Uni hat auch gleich weitere Vorschläge zur Verbesserung des Rankings parat. Beim „Times“-Ranking werde immer wieder die hoch gewichtete Umfrage unter Wissenschaftlern als problematisch bewertet. Experten der Universität Wien haben in einer Publikation herausgefunden, dass es insbesondere aufgrund oft geringer Rücklaufraten dieser Umfragen zu statistischen Verzerrungen kommen könne.

Universitäten mit einer Platzierung unterhalb von Rang 50 zeigten deshalb oft „unnachvollziehbare Sprünge“. Dies dürfte weniger mit deren Leistung, sondern mit dem „Matthäus-Effekt“ bei Umfragen zu tun haben, durch den bereits angesehene Institutionen erneut in ihrer Sichtbarkeit bestätigt werden, während weniger sichtbare Universitäten es auch bleiben. Daher sollte künftig ganz auf diese Meinungs-Erhebung verzichtet werden und darüber hinaus die Universitäten ab dem 50. Platz in Gruppen von 25-50 Universitäten zusammengefasst werden, „um verzerrenden statistischen Effekten entgegenzuwirken“.

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