Immer mehr Kunden für Sozialmärkte

Mehr als 160.000 Menschen in Wien beziehen Mindestsicherung. Viele von ihnen gehören zu den Kunden der 13 Wiener Sozialmärkte. Und es werden mehr. Die Sozialmärkte wälzen deshalb Erweiterungspläne.

Der Samariterbund etwa überlegt einen vierten Markt zu eröffnen. Zählte sein Kundenstock im vergangenen Jahr noch rund 7.000 Personen, so sind es in diesem Jahr bereits 10.000. Das Publikum sei gemischt, in der Armut aber vereint, sagt Landesgeschäftsführer Oliver Löhlein: „Man sieht in den Sozialmärkten auch sehr viele Pensionisten, aber auch sehr viele alleinerziehende Mütter, die auf diese Form angewiesen sind.“

Sozialmärkte seien wie ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Es gehe einfach darum, dass Menschen sich beim Einkauf ein bisschen Geld ersparen können, so Löhlein. Die Armut selbst könne mit Sozialmärkten und ihrem Angebot nicht bekämpft werden.

Sozialmarkt

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Ein Sozialmarkt

600 Kunden in wenigen Monaten

Erst im Sommer öffnete der Verein „Start Up“ in der Hernaler Hauptstraße sein Geschäft. 600 Kundinnen und Kunden zählt er heute. Er wird nach einem Vereins-Konzept betrieben. Für einen Mitgliedsbeitrag von fünf Euro kann ein Einkaufskorb gefüllt werden. Die Waren stammen aus regulären Supermärkten. Betreiber Alex Mühlhauser holt Tag für Tag rund 1.000 Kilogramm abgelaufene Lebensmittel und bringt sie in sein Geschäft. Derzeit arbeitet er an einem Lieferservice für Kranke und Behinderte.

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