Flüchtlinge: Großes Interesse an Deutschkursen
Im Notquartier Hütteldorf in Baumgarten können die Bewohner seit rund vier Wochen an Deutschkursen teilnehmen. „Die Deutschkurse werden sehr gut angenommen, weil es einfach eine wichtige Sache ist. Zum einen, weil es dem Tag Struktur gibt. Das heißt, man hat einen Termin und einen Kurs, den man besuchen muss. Zum anderen ist es natürlich für jene wichtig, die hier bleiben wollen, damit sie unsere Sprache lernen“, sagte Ulrike Karpfen von der Flüchtlingsbetreuung des Roten Kreuzes.
Schule stellt Mobiliar zur Verfügung
Angeboten werden die Einheiten zweimal täglich, pro Tag haben die Flüchtlinge insgesamt drei Stunden Deutschkurs. Das soll auch helfen, den oft tristen Alltag zwischen Frühstück und Abendessen zu durchbrechen, wenn es keine organisierten Freizeitaktivitäten gibt.
ORF
Einer der Lehrer ist Helmut Hoffmann, der an der Tourismusschule Bergheidengasse unterrichtet. Er hat die Deutschkurse im Hütteldorfer Notquartier möglich gemacht. „Als Lehrer hab ich Kontakt mit dem Heimleiter geknüpft und gesehen, was fehlt. Wir brauchten zwei komplette Kurslokale. Die Schule in der Bergheidengasse hat einen 17 Meter langen LKW bereitgestellt und Möbel hierher gebracht.“
10.000 Plätze von Stadt Wien
Neben den von Freiwilligen organisierten Deutschkursen in den Notquartieren stellt die Stadt Wien heuer 10.000 kostenlose Plätze zur Verfügung - auch für noch nicht anerkannte Flüchtlinge. „Wir werden 5.000 Plätze zusätzlich noch zur Verfügung stellen, die vor allem für Asylwerberinnen und Asylwerber vorgesehen sind“, sagte Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). „Was wir noch machen möchten, ist ein Jugendcollege. 1.000 Plätze für Jugendliche, die die Schulpflicht schon hinter sich haben, aber trotzdem ein Angebot brauchen.“
Links:
- Erstmals geförderte Deutschkurse für Asylwerber (wien.ORF.at)
- Sozialleistungen können gekürzt werden (news.ORF.at)
- Basisbildung und Deutschkurse (Stadt Wien)
- Integrationsministerium