Lugner überlegt Hofburg-Kandidatur

Richard Lugner schließt nicht völlig aus, bei der Wahl zum Bundespräsidenten im Frühjahr als Kandidat anzutreten. Er würde in der Hofburg zumindest für mehr Glamour sorgen.

Es ärgere ihn, dass „nur mehr über Flüchtlinge“ geredet werde, es aber „keine Ziele und keine großen Visionen“ mehr für den Staat Österreich gebe. Es gehe nur noch um Parteiinteressen, sagte Lugner bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, bei der er eigentlich seinen Opernballgast präsentierte - mehr dazu in Lugner mit Brooke Shields am Opernball.

Hillary Clinton als erster Staatsgast denkbar

Da man als österreichischer Bundespräsident nicht unbedingt sehr mächtig sei, würde Lugner zumindest für „mehr Glamour“ in der Hofburg sorgen. Als ersten Staatsgast könnte er sich etwa Hillary Clinton vorstellen.

Der Baumeister würde sich auch als Alternative zu den bisherigen Kandidaten sehen, die in ihrem Leben nur „staatliche Positionen“ besetzt hätten. „Ich habe keinen gut bezahlten staatlichen Posten. Ich bin Unternehmer, habe 60 Millionen Euro Steuern gezahlt und Arbeitsplätze geschaffen“, unterstrich der Baumeister.

Richard Lugner und Cathy Schmitzbei hrer Verlobungsfeier im Casino Velden Anfang August 2014

APA/Gert Eggenberger

Lugner mit Ehefrau Cathy

„Weiß noch nicht, ob ich das mache“

Die Idee zur etwaigen Kandidatur stammt übrigens von seiner neuen Ehefrau Cathy Lugner alias „Spatzi“. „Ich weiß aber noch nicht, ob ich das tatsächlich mache“, meinte der Baumeister. Zudem könnte er nicht einmal mit der Stimme seiner Frau rechnen: Als deutsche Staatsbürgerin darf sie an der Wahl nicht teilnehmen.

9,9 Prozent bei erster Kandidatur

Ein Antreten wäre nicht der erste Ausflug der Unternehmers in die Politik. Bereits 1998 kandidierte er bei der Bundespräsidentschaftswahl und erhielt immerhin 9,9 Prozent der Stimmen. Bei der Nationalratswahl 1999 erreichte er mit seiner Bewegung „Die Unabhängigen“ hingegen nur noch 1,02 Prozent.

Die Riege der potenziellen Kandidaten wird indes immer bunter, denn auch die einstige „Millionenshow“-Gewinnerin und Autorin El Awadalla will antreten, wie die „Tiroler Tageszeitung“ berichtete: Als „links sozialisiert“, aber parteifrei möchte sie ihre Kampagne per Crowdfunding finanzieren.