Burgtheater erzielte 1,2 Mio. Euro Überschuss

Langsam erholt sich das Burgtheater von seiner wirtschaftlichen Krise. Im Geschäftsjahr 2014/15 verzeichnete es nun einen Überschuss von 1,2 Mio. Euro. Damit konnte der Bilanzverlust auf 12,1 Mio. Euro reduziert werden.

Wiener Burgtheater

ORF.at/Zita Köver

Das Burgtheater verdiente mit dem Kartenverkauf noch nie so viel wie in der vergangenen Saison

Für das Theater ist das „eine deutliche Beruhigung der wirtschaftlichen Situation“, wie das Haus am Freitag mitteilte. Einen Rekord gab es bei den Kartenerlösen: Hier gab es im Vergleich zur Saison 2013/14 ein Plus von 15 Prozent. Insgesamt wurden 8,5 Mio. Euro eingenommen - laut Burgtheater der höchste jemals erzielte Betrag aus dem Kartenverkauf.

„Strenger Sparkurs bei Produktionen“

„Das ambitionierte Ziel der Fortbestehensprognose, die Ertragslage um 4 Mio. Euro zu optimieren, konnte dank des Einsatzes des ganzen Hauses und erfolgreicher Umsetzung des 100-Punkte-Programms erreicht werden“, heißt es. Neben dem Ertragsplus sei dies durch einen „strengen Sparkurs bei den Produktionen“ sowie durch Einsparungen im Personalbereich umgesetzt werden. Der Personalaufwand sank um 8,7 Prozent.

Sitzplatzauslastung von 81,5 Prozent

Die Sitzplatzauslastung in der Saison 2014/15 betrug 81,5 Prozent, insgesamt kamen 403.906 Besucher in das Burgtheater und seine Spielstätten. Besonders erfolgreich waren am Burgtheater „Die letzten Tage der Menschheit“ sowie „Dantons Tod“ mit je 27.000 Besuchern, mehr als 20.000 Besucher verzeichneten „Mutter Courage und ihre Kinder“ sowie „Bei Einbruch der Dunkelheit“. Im Akademietheater waren „Das Konzert“ und „Die lächerliche Finsternis“ mit jeweils knapp 12.000 Besuchern die größten Publikumsmagneten.

Karin Bergmann Burgtheater

APA/ROLAND SCHLAGER

Karin Bergmann leitet das Burgtheater seit 2014

Auch zur laufenden Saison wurden Zahlen bekannt gegeben. Durch eine krankheits- und verletzungsbedingte „Abänderungswelle“ verzeichnete man bisher einen Besucherrückgang von zwei Prozent sowie einen Auslastungsrückgang von 4 Prozent gegenüber der Vorsaison. An 27 Abenden konnte nicht das geplante Programm gezeigt werden. Aufgrund der „jüngsten sehr erfolgreichen Premieren“ erwartet man jedoch bis Ende der Saison eine Nivellierung. Da die Kartenerlöse derzeit sechs Prozent über Plan liegen, könnte der Vorjahres-Erlös vielleicht nochmals übertroffen werden, heißt es in der Aussendung.

Untersuchungen der Behörden dauern an

Bezüglich der Nachwehen der Ära Matthias Hartmann gibt es nichts Neues. Die Untersuchungen des Rechnungshofes und der Staatsanwaltschaft dauerten an, die Arbeitsgerichtsverfahren von Hartmann und der früheren kaufmännischen Geschäftsführerin Silvia Stantejsky seien weiterhin ruhend, hieß es am Freitag aus dem Burgtheater.

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