Drogenhandel: Leichte Entspannung bei U6

Seit knapp einem Monat läuft gegen Drogenhändler entlang der U6 eine „Aktion scharf“ der Polizei. Die Anrainer sprechen bereits von einer leichten Entspannung. In den Stationen und Zügen sind ab sofort private Securitys unterwegs.

Täglich sind 100 Beamte entlang der U-Bahn-Trasse zwischen den Stationen Josefstädter Straße und Thaliastraße unterwegs. Der Neubauer Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger von den Grünen sieht bereits einen Erfolg: „Diese Massivität, die dort in den letzten Monaten geherrscht hat, gibt es laut Auskunft der Anrainer nicht mehr“.

Seit Reform kaum Handhabe gegen Drogenhändler

Auf der Ottakringer Seite wurde wegen der vielen Drogenverstecke die Bepflanzung verändert sowie mehr Beleuchtung installiert - mehr dazu in Maßnahmen gegen Drogenhandel. Bezirksvorsteher Franz Prokop von der SPÖ spürt ebenfalls schon eine Verbesserung - auch beim Brunnenmarkt: „Es gibt natürlich dort Schwerpunktaktionen und ich sehe dort, dass es eine kleine Besserung gibt und dass wir am richtigen Weg sind.“

Polizisten in U-Bahn-Station

ORF

Erst nach der dritten Anhaltung kann U-Haft verhängt werden

Eine deutliche Verbesserung erhoffen sich die Bezirksvorsteher durch die Novelle des Suchtmittelgesetzes, wenn Drogenhändler wieder einfacher bestraft werden können - mehr dazu in Einigung auf schärferes Gesetz gegen Dealer.

Von Anfang an wurde die Gesetzesnovelle scharf kritisiert. Das Strafgesetz wurde mit 1. Jänner 2016 liberalisiert. Polizeipräsident Gerhard Pürstl sagte, es könnte die Bekämpfung des Drogenhandels behindern - mehr dazu in Drogenhandel: Pürstl klagt über neues Gesetz.

Private Securitys patrouillieren in den Stationen

Als zusätzliche Maßnahme sind nun auch acht private Securitys und 30 Wiener Linien- Mitarbeiter täglich in den Stationen und Zügen bis Betriebsende unterwegs, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu erhöhen - mehr dazu in Acht Securitys für U-Bahnen.