Zu wenig Rad-Abstellplätze in Wien

In Wien wächst das Radwegenetz, die Zahl der Fahrräder steigt - es gibt aber zu wenig Abstellplätze für die Räder. Pro Jahr kommen etwa 2.500 Plätze dazu, unter anderem soll die Ausweitung des Parkpickerls genutzt werden.

Rund 40.000 Fahrrad-Abstellplätze gibt es derzeit in Wien, zu wenig Platz gibt es oft bei Bahnhhöfen, Haltestellen oder Supermärkten. Für Christoph Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich, fehlt manchmal das Bewusstsein, Radfahrern einen Platz anzubieten. „Wenn es Geschäfte, Einkaufsstraßen oder Supermärkte gibt, wo dieses Angebot fehlt, heißt das doch nichts anderes, als dass man zu einem Teil der Kunden sagen wir einmal nicht sehr freundlich ist“, meinte Gratzer gegenüber „Radio Wien“.

Fahräder an Mast gehängt

ORF

Wenn Abstellplätze fehlen werden Fahrräder an Masten geparkt

2.500 neue Abstellplätze pro Jahr

Pro Jahr kommen in Wien etwa 2.500 neue Fahrradabstellplätze dazu, für Bahnhöfe für Schnellbahnen und U-Bahnen läuft derzeit eine Ausschreibung für Fahrradboxen. Auch durch die Ausweitung des Parkpickerls kommen neue Plätze dazu. „Durch das Parkpickerl wird Platz im öffentlichen Raum frei, damit gibt es auch neue Plätze für Radabstellanlagen. Unser Ziel ist, dass wir diese auch an den Plätzen in den Parkspuren errichten und so den Fußgängern keinen Platz wegnehmen“, so Martin Blum, Fahrradbeauftragter der Stadt.

Zudem verwies Blum auf ein Förderprogramm der Stadt Wien für Fahrrad-Abstellplätze auf Privatgrund. Hausbesitzer, die zum Beispiel einen Innenhof als Abstellplatz für Fahrräder anbieten, werden von der Stadt gefördert.

Dass es zu wenig Abstellplätze gibt, wurde bereits vor zwei Jahren durch eine Studie der Technischen Universität festgestellt. Bedarf für mehr Plätze sah man damals vor allem in der Inneren Stadt. Zwei Drittel der Wiener Fahrräder wurden laut Studie an Fahrradabstellanlagen geparkt - mehr dazu in Studie: Zu wenig Radabstellplätze (wien.ORF.at; 10.2.2014).

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