Finanzspritze für Alt-Wien-Kindergärten

Eine sofortige Schließung aller Alt-Wien-Kindergärten konnte abgewendet werden. Die Stadt Wien schießt nach intensiven Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter Geld zu, damit einige Standorte auch in den nächsten Tagen öffnen können.

„Eine Einigung konnte dahingehend erzielt werden, dass mir von der Stadt Wien eine erste finanzielle Soforthilfe zur Verfügung gestellt wird, um das Essen der Kinder zu sichern und um auch die Mitarbeiter für die nächsten Tage bezahlen zu können“, sagt Insolvenzverwalter Philipp Dobner gegenüber „Radio Wien“.

Schild Alt-Wien-Kindergarten

APA/Helmut Fohringer

Am Wochenende wurde eine Notfallplan für die Schließung der Alt-Wien-Kindergärten ausverhandelt

Erste Standorte werden geschlossen

Fünf Alt-Wien-Privatkindergärten werden trotzdem stillgelegt. Die rund 40 betroffenen Kinder werden auf die 28 restlichen Standorte aufgeteilt. Betroffen sind die Standorte Moeringgasse (Lugner City), Rankgasse 13, Favoritenstraße 69, Taborstraße 48 und Hackengasse 21. Kommende Woche könnten die nächsten fünf bis sechs Standorte geschlossen werden - mehr dazu in „Alt Wien“: Fieberhafte Suche nach Ersatzplätzen.

Reges Interesse an Übernahmen

An den Alt-Wien-Kindergärten gibt es offenbar reges Interesse. Laut dem Insolvenzverwalter könnten sie teilweise sofort übernommen und durch die neuen Träger wiedereröffnet werden. Zu einer Vorentscheidung soll es bereits am Montag kommen - mehr dazu in Alt-Wien: Masseverwalter prüft Übernahmen.

Der „Alt-Wien“-Kindergartenbetreiber meldete Ende August Konkurs an, nachdem die Stadt Wien angekündigt hatte, die Förderungen mit September einzustellen. Die Stadt wirft dem Betreiber vor, Fördergeld zweckwidrig verwendet zu haben und hat eine entsprechende Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht. Ein Vergleichsangebot zur Rückzahlung der Fördergelder wurde abgelehnt - mehr dazu in Alt-Wien: Konkursantrag gestellt.

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