„Haus der Geschichte“: Direktion ausgeschrieben
„Nach der rechtlichen und finanziellen Absicherung folgt nun die Ausschreibung der Direktion. Damit können wir Anfang nächsten Jahres die zentrale Leitungsfunktion des HGÖ besetzen“, wird Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) in einer Mitteilung zitiert. Hearings mit einem wissenschaftlichen Beirat sollen am 9. Jänner 2017 stattfinden. Die Vertragslaufzeit wurde mit fünf Jahren angegeben.
APA/HANS PUNZ
Die Entscheidung für die Besetzung liegt bei Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB), die den Posten auch ausgeschrieben hat. Das „Haus der Geschichte Österreich“ wird als fachlich eigenständiges Museum Teil der ÖNB sein. Rachinger muss auf Basis eines Dreiervorschlags des Beirats auswählen. Sie ist diesbezüglich von einer „guten Vorauswahl“ überzeugt und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der künftigen Direktion.
Jahresgehalt mindestens 84.000 Euro brutto
Von der neuen Leitung werde neben wissenschaftlichen und organisatorischen Tätigkeiten auch „die Formulierung der wissenschaftlichen und sammlungspolitischen Ziele“ erwartet, heißt es in der Ausschreibung. Weiters sei die Entwicklung von Museums- und Ausstellungskonzepten sowie einer Vermittlungsstrategie zentral. Dafür sucht man eine Person mit mehrjähriger Leitungserfahrung, geboten wird dafür ein Jahresgehalt von mindestens 84.000 Euro brutto.
Reduzierte Version geplant
Das „Haus der Geschichte Österreich“ mit Fokus auf die österreichische Geschichte ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hätte ursprünglich auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern in der Neuen Burg angesiedelt werden sollen. Erst vor wenigen Wochen hat Drozda eine reduzierte Version angekündigt, die nun 1.870 Quadratmeter umfasst und mit einer Ausstellung zum Republiksjubiläum im November 2018 eröffnet werden soll - mehr dazu in „Haus der Geschichte“ in abgespeckter Form.
Langfristig schwebt Drozda jedoch ein Neubau vor, darüber will man allerdings erst in der nächsten Legislaturperiode entscheiden. Die Kosten für das redimensionierte Projekt belaufen sich auf rund zehn Mio. Euro, für das Frühjahr 2017 ist die Ausschreibung der Ausstellungsarchitektur vorgesehen.