Nur 33 Anträge für Winter-Schanigärten

Bisher haben wenige Wirte die Möglichkeit ergriffen, Gäste im Winter im Freien zu versorgen. Nur 33 Anträge gingen bei der Stadt Wien ein. Ein Hauptgrund ist laut Wirtschaftskammer, dass ab 23.00 Uhr keine Möbel mehr draußen stehen dürfen.

Seit Anfang Jänner ist es Gastronomen gestattet, auch in den Wintermonaten Gäste im Freien zu bewirten. Ein Winter-Schanigarten muss vom zuständigen Bezirksmagistrat bewilligt werden. Die Gesetzes-Novelle für Winter-Schanigärten ist vergangenen Oktober vom Landtag beschlossen worden - mehr dazu in Wiener Landtag beschloss Winterschanigärten.

Kritik an 23.00-Uhr-Regel

„Wir haben von Anfang an gesagt, wenn die Kollegen und Kolleginnen die Tische des Winter-Schanigartens um 23.00 Uhr von der Straße ins Lokal räumen müssen, dann ist das eine unpraktische Lösung“, erklärte Peter Dobcak, Gastronomie-Obmann der Wiener Wirtschaftskammer gegenüber Radio Wien. Viele Lokale hätten über 23.00 Uhr hinaus geöffnet. „Wenn noch Gäste im Lokal sind, wo sollen die Kolleginnen und Kollegen die Tische dann hinräumen?“, fragte sich Dobcak.

Schanigarten in Wien

APA/Herbert Pfarrhofer

Ein weiterer Grund für die geringe Nachfrage sei die Gebührenerhöhung für Schanigärten, die seit Anfang Jänner gilt. Für Schanigärten in guter Lage stieg der Tarif von 7,50 auf 20 Euro pro Quadratmeter im Monat. „Viele sagen sich, da kann ich gleich drauf pfeifen“, meinte Dobcak bereits Anfang November - mehr dazu in Winter-Schanigärten: Gastronomen zögern.

„Braucht Anlaufzeit“

Dobcak kann sich durchaus vorstellen, dass noch mehr Anträge gestellt werden: „Es braucht alles eine gewisse Anlaufzeit.“ Die meisten dieser Anträge würden allerdings erst nächsten Winter kommen. Im Sommer gibt es in Wien rund 2.600 Schanigärten.

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