Kinderärzte eröffnen private Gruppenpraxis

Bei vielen Kinderärzten und Kinderambulanzen muss man lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Ärztekammer fordert immer wieder mehr Kassenstellen für Kinderärzte. Jetzt eröffnet in Hernals ein großes privates Kinderärzte-Zentrum.

Sendungshinweis:

Wien heute, 27.1.2017

14 Mediziner und zahlreiche Therapeutinnen arbeiten in dem neuen Zentrum mit. Acht Kinderfachärzte und sechs andere, vom Augenarzt bis zur Hals-, Nasen- und Ohrenärztin, alle mit Schwerpunkt Kindermedizin. Sie stehen wochentags von 9.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag bis 12.00 Uhr für kranke Kindern bereit.

Großer Bedarf an Kinderärzten

Dass der Bedarf an Kinderfachärzten in Wien groß ist, zeigt sich vor allem während der Grippewelle in den Kinderambulanzen der Spitäler. Wegen der langen Wartezeiten rief zuletzt sogar die Ärztekammer die niedergelassenen Kinderärzte auf, auch am Wochenende ihre Ordinationen aufzusperren - mehr dazu in Wegen Grippewelle helfen Kinderärzte aus.

Kinderarztpraxis

ORF

Freundliches Ambiente, keine langen Wartezeiten, dafür eigene Kosten

130 Euro für Erstbehandlung

In der neuen Kinderarztpraxis in Hernals will man das im Notfall auch tun. „Wenn der akute Bedarf besteht, dann wäre es unfair, würden wir nicht öffnen. Und es liegt uns sehr wohl am Herzen, dass wir helfen, wenn wir helfen können“, so die Kinderärztin und Geschäftsführerin der Kinderarztpraxis Monika Resch gegenüber „Wien heute“.

Eröffnung der Gruppenpraxis

Offizieller Betrieb ab 30. Jänner, von 9.00 bis 18.00 Uhr nach Terminvereinbarung.

Der Nachteil für die Patienten beziehungsweise deren Eltern in der Kinderarztpraxis ist, dass sie für die Leistungen privat bezahlen müssen. Eine Erstbehandlung kostet rund 130 Euro. Die Rechnung kann zwar bei der Krankenkasse eingereicht werden, aber den Großteil der Kosten muss in der Regel von den Eltern getragen werden.

Für die Ärzte war es eine bewusste Entscheidung, als Wahlärzte zu arbeiten. „Wir sind eine Wahlarztpraxis, weil wir eben weiterhin alle im Spital angestellt sind. Einen Kassenvertrag kann man nur haben, wenn man im Spital kündigt. Das war aber für uns relativ bald klar, dass wir das nicht möchten, weil wir sehr gerne im öffentlichen Gesundheitssektor arbeiten“, so Kinderarzt Andreas Hanslik.

Links: