Airbnb & Co.: Immer mehr zahlen Ortstaxe
In Wien gibt es derzeit mehr als 8.000 Wohnungen, die vor allem auf Vermiet-Plattformen wie Airbnb zu finden sind. Für die Plattformen wird es ab 17. August ernst, denn dann endet die sechsmonatige Übergangsfrist des verschärften Tourismusförderungsgesetzes - mehr dazu in Keine Einsprüche gegen Airbnb-Regelung.
Die Onlineplattformen müssen dann die bei ihnen registrierten Privatunterkünfte in Wien melden. Die Stadt will so vermeiden, dass ihr die Ortstaxe entgeht. Das Gesetz regelt neben der Übermittlung der Daten auch eine Anhebung des Strafrahmens von 420 auf 2.100 Euro. In der Vergangenheit hat nur ein Bruchteil der privaten Vermieter auch die Ortstaxe gezahlt. Bei 100 Euro Miete macht sie etwa 2,50 Euro aus.
ORF
Sprunghafter Anstieg bei Ortstaxekonten
Die Gesetzesverschärfung scheint bereits im Vorfeld Wirkung zu zeigen, denn immer mehr private Vermieter melden sich. Anfang August waren in Wien bereits 1.446 Ortstaxekonten gemeldet, um 527 mehr als noch vor einem Jahr (Plus 57,3 Prozent).
Das brachte der Stadt in den vergangenen sechs Monaten Einnahmen von 846.190 Euro, im Jahr davor waren es im gleichen Zeitraum 618.186 Euro. Den Großteil an Ortstaxe zahlen aber Hotels, Heime oder Jugendherbergen. Die Gesamteinnahmen für die Stadt machten innerhalb der letzten sechs Monate mehr als 13,1 Millionen Euro aus.
Offen ist noch, ob die Vermittlungs-Plattformen künftig die Ortstaxe gleich selbst einheben und an die Stadt überweisen. „Die Verhandlungen dazu laufen noch“, heißt es aus der zuständigen MA 23. Es stelle sich auch die Frage, wie die Kontrolle stattfinden kann.
Links:
- Airbnb & Co.: Strengere Regeln ab Frühjahr (wien.ORF.at)
- Sharing Economy (Stadt Wien)
- Ortstaxerechner (Stadt Wien)