Hospiz Rennweg: 260 Abweisungen im Vorjahr
Seit 1995 werden im Hospiz der geistlichen Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis in Wien-Landstraße sterbenskranke Menschen begleitet. Bei der Gründung waren noch Doppelzimmer Standard. Diese wurden nun seit März zu Einzel- bzw. Familienzimmern umgebaut, damit die Familien Familien in Ruhe die letzten Tage mit ihren sterbenden Angehörigen verbringen können. Zusätzlich gibt es nun in jedem Zimmer ein Schlafsofa, sodass Angehörige und enge Freunde auch über Nacht bleiben können.
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Weiterhin nur zwölf Betten
Das Hospiz wurde im Zuge des Umbaus um rund 500 auf knapp 1.300 Quadratmeter vergrößert. Neben Gästezimmern gibt es nun unter anderem auch mehr und größere Aufenthaltsräume. Auch der Platz für Büros wurde erweitert, was laut Caritas Socialis die Arbeit der drei mobilen Palliativteams erleichtern soll, die im Hospiz ihren Stützpunkt haben und im Vorjahr 169 Menschen zu Hause begleiteten.
225 Menschen am Ende ihres Lebensweges starben im Vorjahr im Hospiz Rennweg. Weitere 260 mussten abgewiesen werden, weil alle Betten vergeben waren. Doch auch im umgebauten Hospiz Rennweg wird es nur Platz für zwölf Sterbenskranke geben - wie schon bisher. „Es wäre sonst vermutlich eine Großeinrichtung des Sterbens geworden, und das wollten wir vermeiden“, begründete Caritas-Socialis-Geschäftsführer Robert Oberndorfer im Interview mit „Wien heute“. „Das ist eine intime, intensive Lebensphase, die in einer kleineren Einheit viel besser aufgehoben ist und betreut werden kann.“
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Caritas Socialis fordert Ausbau von Hospizplätzen
Ein zusätzlicher Hospiz-Standort wäre für die Caritas Socialis vorstellbar und sie fordert auch einen Ausbau der Hospizbetreuung in Wien, mit entsprechenden öffentlichen Förderungen. Der Umbau der Einrichtung am Rennweg kostete rund 3,8 Millionen Euro, 1,5 Millionen wurden über Spenden finanziert. Während der Bauarbeiten übersiedelte die Hospizstation in das Otto-Wagner-Spital auf der Baumgartner Höhe.