Wiener Linien klagen Gratiszeitung

Liegen gelassene „Österreich“-Zeitungen auf Bahnsteigen und in U-Bahn-Zügen verursachen den Wiener Linien hohe Entsorgungskosten. Das Verkehrsunternehmen fordert daher vom Gratisblatt nun insgesamt 241.697 Euro.

Da sich die Mediengruppe „Österreich“ im Gegensatz zur Gratiszeitung „Heute“ nicht an den Reinigungskosten beteiligt, wollen die Wiener Linien die Kosten nun vor dem Handelsgericht Wien einklagen, berichtet der „Kurier“ (Dienstag-Ausgabe). Konkret geht es um die Reinigungskosten für drei Jahre inklusive Zinsen. Die Wiener Linien beziffern diese Kosten auf 241.697 Euro.

Zeitungen

Wiener Linien / Johannes Zinner

Die Gratiszeitungen in den „Öffis“ sorgen täglich für jede Menge Papiermüll

„Österreich“ ortet „Machtmissbrauch“

Doch auch umgekehrt soll die „Österreich“-Zeitung die Wiener Linien geklagt haben. Es geht laut „Kurier“ um Schadenersatzansprüche in Millionenhöhe. Konkret wird dem Verkehrsunternehmen Machtmissbrauch vorgeworfen. Denn im Gegensatz zu „Heute“ dürfe „Österreich“ keine Entnahmeboxen in den U-Bahn-Stationen aufstellen. Seit 2010 läuft daher ein Kartellverfahren am Oberlandesgericht Wien.

Zeitungsentnahmeboxen in Wien

ORF.at/Christian Öser

Vor vielen Stationen stehen „Heute“- und „Österreich“-Entnahmeboxen

SPÖ-Sektion für Verbot

Der Vorstoß der Sektion 8, die heuer ein Verbot von Entnahmeboxen für Gratiszeitungen im öffentlichen Raum sowie in den U-Bahn-Stationen forderte, fand beim Landesparteitag der Wiener SPÖ im April keine Mehrheit - mehr dazu in Kein Aus für U-Bahn-Zeitungsboxen.

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