Wiener Linien: Mehr Schwarzfahrer

Die Wiener Linien haben im Vorjahr insgesamt 122.400 Passagiere ohne gültigen Fahrschein erwischt und damit etwas mehr als im Jahr 2016. Seit Jahresbeginn ist die Strafe für das Schwarzfahren um zwei Euro höher.

Bei rund 6,8 Millionen kontrollierten Fahrgästen entspricht die Zahl von 122.400 Schwarzfahrern einer Quote von 1,8 Prozent, hieß es am Mittwoch von den Wiener Linien. 2016 lag der Wert bei 1,7 Prozent.

Generell gesehen sind die Nutzer von U-Bahn, Straßenbahn und Bussen in Wien aber braver geworden. So lag das Niveau der Ticketsünder 2012 noch bei 2,7 Prozent und ging in den Folgejahren stets zurück: 2013 besaßen 2,4 Prozent aller überprüften Fahrgäste keinen Fahrschein, 2014 waren es 2,1 Prozent, 2015 1,8 Prozent. Im Vorjahr wurde der bisherige Tiefstwert von 1,7 Prozent erreicht - mehr dazu in Schwarzfahrerquote in Wien erneut gesunken.

Kontrollore der Wiener Linien bei Fahrscheinkontrolle in der U-Bahn-Station Schwedenplatz

Wiener Linien/Johannes Zinner

Rund 100 Kontrollore sind bei den Wiener Linien gleichzeitig im Einsatz

Gute Quote im internationalen Vergleich

Laut Wiener Linien zählen die Wienerinnen und Wiener im internationalen Vergleich zu den ehrlichsten Passagieren. So liege die Schwarzfahrerquote beispielsweise in Hamburg bei 3,5 Prozent, in Berlin bei vier und in Paris gar bei fünf Prozent.

Im Wiener U-Bahn-, Straßenbahn- und Busnetz sind rund 100 Kontrollore gleichzeitig im Einsatz, sowohl in den Fahrzeugen als auch in den Stationen. Wird man erwischt, bezahlt man seit Jahresbeginn 105 Euro - statt bisher 103 Euro. Diese Erhöhung hatten die Wiener Linien im November gemeinsam mit allgemeinen Preiserhöhungen angekündigt, im Schnitt sind die Fahrscheine seit 1. Jänner um 3,7 Prozent - mehr dazu in Wiener Linien erhöhen Fahrscheinpreise.

Einen Anstieg an Schwarzfahrern erwarten die Wiener Linien durch die höheren Tarife nicht. „Es hat auch in den vergangenen Jahren schon Änderungen gegeben, die Zahl der Schwarzfahrer ist aber dennoch gesunken. Die Wienerinnen und Wiener sind grundsätzlich zufrieden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und auch bereit, dafür zu bezahlen“, so Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien, gegenüber Radio Wien.

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