Safer Internet Day: Eltern als Herausforderung

Am Dienstag ist der Safer Internet Day gewesen. Dabei werden auf die Gefahren, aber auch Möglichkeiten des Internets für Kinder und Jugendliche hingewiesen. Häufiger sind allerdings sogar die Eltern das Problem.

„Gerade im Volksschulalter (der Kinder) sehen wir, dass die Eltern viel bedenkenloser sind als ihre eigenen Kinder“, sagt Barbara Buchegger, die pädagogische Leiterin von „Safer Internet Österreich“. Kindern und Jugendlichen sei es wichtig, wie sie sich auf Social Media darstellen. Da müssten Eltern aufpassen, meint Buchegger. „Auf was man immer achten sollte bei Kindern, ist, dass sie keine Sachen online stellen, die ihnen später auf den Kopf fallen.“

Einverständnis der Kinder

Doch Eltern würden ihren Kindern teilweise selbst mehr schaden, indem sie Bilder ungefragt auf Facebook veröffentlichen. „Die Kinder machen einen Unterschied ob es die WhatsApp-Gruppe mit der Oma oder ein öffentliches Facebook-Posting der Eltern ist“, erklärt Buchegger. Deswegen sei es wichtig, immer das Einverständnis der Kinder einzuholen.

Kinder würden immer früher Zugang zum Internet haben. Laut Buchegger sind sie „ab dem ersten, zweiten Lebensjahr im Internet. Sie sind das hauptsächlich an den Geräten der Eltern. Ihr erstes Handy bekommen sie so mit rund acht bis zehn Jahren.“ Eltern sollten daher mit den Kindern gemeinsam überlegen, welche Inhalte problematisch werden können.

Wunschberuf: YouTuber

Einen Wunsch hört die Expertin bei Workshops besonders häufig: „Ich will YouTuber werden.“ Es sei auffällig, dass bereits viele Volksschulkinder eigene YouTube-Kanäle betreiben, so Buchegger. Die Eltern müssten dann „die Kinder dabei unterstützen, dass das gute Videos werden. Wie macht man das technisch. Aber auch, was könnte problematisch werden. Was könnte auf mich irgendwann ein schlechtes Bild werfen.“

Am Safer Internet Day wird das auch in Workshops erläutert. Der internationale Aktionstag beschäftig sich einerseits mit dem sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet. Andererseits, sagt Buchegger, geht es aber auch „um die kreativen Anwendungen, die man selbst machen kann. Von Filmen bis zu Podcasts, die man selbst ins Internet stellen kann.“

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