Opernball: 30 Stunden für Umbau

Zwei Tage vor dem Wiener Opernball am Donnerstag gleicht das Haus am Ring einer Baustelle: Rund 500 Arbeiter müssen in nur 30 Stunden die Oper in den wohl schönsten Ballsaal der Welt verwandeln.

„Es ist sich bisher noch immer ausgegangen“, beruhigte Walter Renner von den Bundestheatern. Im Inneren der Oper wird als erstes das Parkett aufgebaut. Rund 170 der zwei Quadratmeter großen Platten müssen jedes Jahr für die Veranstaltung verlegt werden. Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit in der Ballnacht eine ebene Tanzfläche bereit steht.

„Das ist tatsächlich noch die selbe Konstruktion wie im Jahr 1955“, sagte Renner. Durch die Abnutzung werden die Platten nun aber mit zusätzlichem Parkett überzogen. Insgesamt werden 80 Tiefladertransporte für das Tanzparkett, die Bühnenlogen und Verkleidungselemente in die Oper gebracht, was einem Auftragsvolumen von rund 1,4 Millionen entspricht. Zusätzlich wird die Oper mit 171 Blumenarrangements und 480 Blumengestecken geschmückt.

Am Sonntag haben die 144 Paare der Eröffnungschoreographie die letzte Probe vor der Generalprobe absolviert. Die Jungherren werden beim diesjährigen Opernball Blumenblätter auf die Debütantinnen regnen lassen - mehr dazu in Opernball-Jungherren streuen Blumen.

Tiara von Dolce&Gabbana

Als erstes Paar mit Down Syndrom eröffnen der Wilhelmsburger Felix Röper und seine Partnerin Swatina Wutha den Ball. Sie machen derzeit beim Verein „Ich bin OK“ die Ausbildung zum Tänzer und Tanzassistenten - mehr dazu in Premiere: Down-Syndrom-Paar eröffnet Opernball (noe.ORF.at).

Schon im Oktober hatten 160 Kandidatinnen und Kandidaten im Gustav Mahler-Saal der Staatsoper vorgetanzt, die als Debütantinnen und Debütanten mit dabei sein wollten. Die Tiara der Debütantinnen ist von den italienischen Star-Designern Dolce&Gabbana gestaltet worden - mehr dazu in Vortanzen für den Opernball 2018 und Dolce&Gabbana designten für den Opernball.

Opernball-Organisatorin Maria Grossbauer mit Tiara

ORF

Maria Großbauer mit einer Tiara von Dolce&Gabbana

Daniela Fally musste ihren Auftritt bei der Eröffnung des Opernballs „bedauerlicherweise absagen“, hieß es in einer Aussendung der Staatsoper am Montag. Am Samstag hatte sie sich in „Wien heute“ noch auf ihren Auftritt gefreut und von einem Kindheitstraum, der für sie in Erfüllung gehe, geschwärmt - mehr dazu in Fally vor Opernball „aufgeregt“.

Daniela Fally

ORF

Daniela Fally muss ihren Auftritt bei der Eröffnung des Opernballs absagen

An der Stelle von Daniela Fally wird die moldawische Sopranistin Valentina Nafornita zu sehen sein. Nafornita ist bereits bei der Eröffnung des Opernballes 2013 aufgetreten. Sie wird „O mio babbino caro“ aus Puccinis „Gianni Schicchi“ sowie gemeinsam mit Pavol Breslik „Lippen schweigen“ aus Lehars „Die lustige Witwe“ singen.

Links: