Kultur: Neue Stadträtin, alte Forderung

Sie gilt als eine der überraschenden Besetzungen in der Wiener Stadtregierung: Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ). Im ORF-Radio hat sie am Samstag weniger überraschend mehr Geld für das Kulturbudget gefordert.

Die neue Kulturstadträtin hält eine alte Forderung ihrer Vorgänger aufrecht: mehr Geld für das Kulturbudget. „Trotzdem ist die Hauptaufgabe, wie man mit den vorhandenen Ressourcen umgeht, welche Umschichtungen man innerhalb dessen tun müsste. Das ist ein ongoing Prozess der Optimierung. Gleichzeitig ist es ein bedauernswerter Umstand, wenn man feststellen muss, dass das Kulturbudget seit zehn Jahren gleich geblieben ist.“

Zu Blümel „ein gutes Dialogklima“

Man dürfe nicht vergessen, dass 75 Prozent der Wien-Touristen wegen Kunst und Kultur in die Stadt kommen. Auch sei es für die Zivilgesellschaft und die Entwicklung einer Stadt nötig, dass dieses Kulturbudget mitwachse. Geld oder zumindest gemeinsame Projekte verbindet sie auch mit Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP). Man habe einige Baustellen miteinander, Stichwort Finanzierung von Josefstadt und Volkstheater. Ansonsten würde sie sich freuen. Blümel öfter zu sehen: „Ich glaube, dass wir ein gutes Dialogklima haben.“

Veronica Kaup-Hasler

APA/Hans Klaus Techt

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft

Die Bestellung der parteiunabhängigen Kaup-Hasler zur Wiener Kulturstadträtin war heuer eine der großen Überraschungen im Kabinett des Wiener SPÖ-Bürgermeisters Michael Ludwig. Mit der Nachbesetzung von Tomas Zierhofer-Kin sorgte die Neo-Politikerin für das erste Ausrufezeichen ihrer Amtszeit: „Ich muss nicht erst auf Zahlen warten, wenn die Erkenntnis schon vorliegt und vor allem auch die Selbsterkenntnis von Tomas Zierhofer-Kin“, sagt Kaup-Hasler. Für jeden Beobachter, der auch wohlwollend auf diese Festwochen schaue, hätten sich Dinge im letzten Jahr abgezeichnet.

Standortwechsel der Kunsthalle vorstellbar

Als eine der Hauptaufgaben sieht es Kaup-Hasler, mit den vorhandenen Ressourcen optimal umzugehen. Bei Volkstheater und der Kunsthalle stehen ja personelle Entscheidungen bevor. Bei der Kunsthalle kann sich Kaup-Hasler auch einen Standort-Wechsel weg vom MuseumsQuartier vorstellen. Zunächst aber müsse man schauen, ob genug Geld da ist:

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SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler

Zuerst müsse man nachdenken darüber, ob es überhaupt finanzielle Ressourcen gibt. Wenn die gar nicht da sind, muss man das akzeptieren und sagen, dann gibt es einen anderen Plan und jetzt schauen wir mal, wie wir innerhalb dieses Konstrukts eine möglichst spannende Ausschreibung hinbekommen: „Der letzte Schritt ist dann der Kopf - das gilt sowohl für das Volkstheater als auch für die Kunsthalle und eigentlich, glaube ich, für alle Bestzungen, die ich machen werde“, sagte Kaup-Hasler.

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