Große Apple-Sammlung vor Auflösung

Mehr als 4.000 Computer, darunter viele Apple-Modelle, hat Roland Borsky zusammengetragen. Doch nun kann sich der Hardwaretechniker die Miete für eine Lagerhalle und sein Geschäft in Mariahilf nicht mehr leisten.

Wände voller Bildschirme aus vergangenen Jahrzehnten, Regalreihen gefüllt mit Computern und stapelweise Tastaturen: Das ist die Welt des Roland Borsky. Seit den 1980er Jahren dreht sich bei ihm fast alles um die Marke mit dem angebissenen Apfel. Er sammelt die Computer in einer 200 Quadratmeter großen Lagerhalle in Korneuburg. Seine Reparaturdienste bietet er in einem Geschäft in Mariahilf an.

„Der echte Anreiz war, dass es mir einfach leid getan hat, Geräte die noch funktionieren weg zuschmeißen. Weil ich mir gedacht habe, irgendwer kann auch mit einem schwächeren Gerät noch arbeiten“, sagt Borsky gegenüber „Wien heute“. Bei 4.000 Stück hat er aufgehört zu zählen, seine Raritäten findet er aber auf Anhieb. So zeigt er etwa „eines der tragbaren Geräte von Apple, auch Schlepptop genannt“.

Computersammlung in Gefahr

Der Hardwaretechniker Roland Borsky hat „Wien heute“ in der Lagerhalle getroffen und seine riesige Sammlung gezeigt.

Von Apples Lisa bis zum NATO-Computer

Das wertvollste Stück der Sammlung ist Apples Lisa. Es ist der erste Computer, der mit einer Maus bedient werden konnte. Auch Spartacus, Apples Limited Edition aus den 1990iger Jahren findet sich unter den Beständen. Und sogar einen ehemaligen NATO-Computer hat Roland Borsky in seiner Sammlung. Er ist mit Stahlblech verkleidet und angeblich absolut abhörsicher.

Es sind viele Raritäten, die der Sammler nie zu Geld gemacht hat. Jetzt kann er sich allerdings die Miete für die Lagerhalle nicht mehr leisten. „Mein Traum wäre natürlich, dass irgendein Objekt gefunden wird, wo man das auch wirklich ausstellen kann. Als Zwischenlösung wäre ich natürlich froh, wenn man das einmal retten kann, dass das nicht verloren geht“, sagt Borsky. Wenn kein Retter gefunden wird, muss der Techniker und Sammler die Halle bald räumen. Was mit den tausenden Computern dann passiert, ist offen.