Fall Jennifer S. offenbar kurz vor Klärung
„Man geht leider davon aus, dass sie nicht mehr lebend gefunden werden wird. Die Polizei ermittelt nach wie vor in alle Richtungen. Das Suchgebiet, wo man sie vermutet, wird immer kleiner. Ich warte stündlich auf einen Anruf von der Polizei, dass sie gefunden wurde“, sagte der Anwalt der Familie, Andreas Schweitzer, im „Wien heute“-Interview. Die Polizei habe auf Hochtouren ermittelt, um den Kreis der Verdächtigen einzuengen.
ORF/privat
Suche in Niederösterreich
Dass S. Suizid begangen habe, sei ausgeschlossen, so Schweitzer. „Auszuschließen ist auch, dass sie weggelaufen ist. Ob es dann ein Verbrechen ist - sprich: Mord - oder ob es sich um einen Unfall gehandelt hat, das werden die weiteren Ermittlungen ergeben, sobald man sie gefunden hat.“ Die Suche läuft jedoch nicht in Wien, sondern in Niederösterreich, wo genau, kann der Anwalt aus ermittlungstechnischer Sicht nicht sagen.
Die Ermittlungen würden jedoch in Richtung eines Tötungsdelikts laufen, auch dem mutmaßlichen Täter dürfe man bereits auf der Spur sein: „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man den Sack zugemacht hat und man konkrete Hinweise hat, dass man hier weitere Schritte setzen kann.“ Ob es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den Ex-Freund von S. handelt, kann der Anwalt ebenfalls nicht bestätigen. Mehrfach wurde dessen Wohnung jedoch durchsucht - mehr dazu in 21-Jährige vermisst: Wieder Hausdurchsuchungen.
Mahnwache am Jahrestag
Am Dienstag wird in der Brigittakirche im 20. Bezirk eine Mahnwache organisiert, Beginn ist bereits um 1.16 Uhr, jener Zeitpunkt, zu dem das letzte Foto von Jennifer S. aufgenommen wurde. Um 8.00 Uhr findet ein Gottesdienst statt.
Links:
- Jennifer seit sechs Monaten vermisst (wien.ORF.at, 22.7.2018)
- 21-Jährige vermisst: Bisher kaum Hinweise (wien.ORF.at; 9.2.2018)
- „Kurier“-Artikel