Medikamente in der Schwangerschaft?

Medikamente, die Frauen während der Schwangerschaft einnehmen, kommen auch bei Ihrem Baby an. Deshalb ist es wichtig, genau Bescheid zu wissen, was man einnehmen darf, so „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer.

„Nur wenn unbedingt notwendig“, lautet die Devise bei Medikamenten in der Schwangerschaft. Das gilt auch für rezeptfreie Arzneimittel. Wer ständig Medikamente nehmen muss, etwa bei einer Diabetes- oder Schilddrüsenerkrankung muss das ohnehin mit seinem Arzt absprechen. In der Schwangerschaft können sich aber auch eine Reihe von Beschwerden einstellen, die frau vorher nicht gekannt hat. Typische Beschwerden während der Schwangerschaft sind zum Beispiel Probleme im Magen-Darm-Trakt. Sie reichen von der Schwangerschaftsübelkeit über Sodbrennen bis zur Verstopfung.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 21. Mai 2019

Bei Verdauungsbeschwerden sind auch Probiotika eine gute Möglichkeit zur Abhilfe, bei Sodbrennen hilft ein Präparat aus Algenextrakten. Bei Erkältungen oder grippalen Infekten kann man durchaus zu Hausmitteln greifen: Inhalationen mit Meersalz helfen gegen Heiserkeit, Brustwickel fördern das Abhusten, und die Einnahme von Probiotika sowie Vitaminen und Mineralstoffen stärken die Immunabwehr.

Medikamente und Schwangerschaft

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Bei Erkältungen helfen auch Hausmittel sehr gut

Vorsicht auch bei pflanzlichen Mitteln

Auch bei Erkältungen gibt es Alternativen für Schwangere: Lindenblüten und Holunder sind geeignet, bei Husten auch schleimlösende Präparate mit Schlüsselblume oder Isländisch Moos gegen Reizhusten. Aber Vorsicht! Es gibt auch pflanzliche Medikamente, die in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden sollen. Hohe Mengen an Salbei, Zimt oder Süßholzwurzel oder auch Beerentraubenblätter bei Harnwegsinfektionen sollte man meiden.

Ob ein Arzneistoff dem ungeborenen Kind schaden kann oder nicht, hängt auch stark von der Phase der Schwangerschaft ab. Die heikelste Zeit liegt zwischen der dritten und zehnten Schwangerschaftswoche, wenn sich die inneren Organe, Arme und Beine ausbilden. Nach Ende des dritten Schwangerschaftsmonats sind die wesentlichen Entwicklungen weitgehend abgeschlossen. Jetzt könnte es zu Funktionsstörungen kommen, die aber häufig in der weiteren Entwicklung des Kindes wieder rückgängig gemacht werden können. Wenn sie unsicher sind und Fragen haben, fragen sie bei ihrem Arzt oder in der Apotheke nach! Zum Thema Schwangerschaft und Arzneimittel muss man sich sehr gut informieren.