Die Zitronenmelisse als Heilpflanze

Sie blüht jetzt im Juni, stammt aus dem Mittelmeerraum und ist eine beliebte Gewürzpflanze. Die Zitronenmelisse wird aber auch arzneilich verwendet. „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer über die Wirkstoffe der Melisse.

Die Zitronenmelisse ist eine aus dem östlichen Mittelmeer stammende Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler. Sie besticht durch ihren angenehmen Duft und wird gerne als Gewürzpflanze verwendet und auch als Arzneipflanze geschätzt. Im Garten ist die Zitronenmelisse auch als Bienenweide nützlich. Bereits im 12. Jahrhundert hat Hildegard von Bingen die Zitronenmelisse beschrieben, und bis heute ist ihre Bedeutung in der Phytotherapie, der Pflanzenheilkunde, ungebrochen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 4. Juni 2019

Der wertvolle Inhaltsstoff der Zitronenmelisse ist, das in den Blättern enthaltene ätherische Öl. Auf dieses ist auch der zitronenartige Geruch der Blätter zurückzuführen. Je nach Herkunft, Erntezeitpunkt und Klima kann der Wirkstoffgehalt der Pflanze schwanken. Durchschnittlich ist 0,5 Prozent ätherisches Öl enthalten, was natürlich diese Extrakte sehr kostbar macht.

Melisse

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Melisse: beruhigend und krampflösend

Die Einsatzgebiete der Melisse als Arzneipflanze sind vielfältig: So werden Zubereitungen aus Melissenblättern zur Unterstützung der Magenfunktion und bei nervlicher Belastung verwendet. Melissentee wirkt beruhigend, krampflösend und verdauungsfördernd. Deshalb werden die Extrakte aus der Melisse bei Einschlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Melissenbäder werden bei Entzündungen der Haut angewendet, aber auch als Entspannungsbäder.

Auch äußerlich wird Melissenextrakt angewendet, und zwar aufgrund seiner antimikrobiellen und antiviralen Wirkung. Hier kommen Salben zur Behandlung von Lippenherpes, also von Fieberblasen, zum Einsatz. Der Vorteil ist, dass diese Präparate sowohl im Anfangsstadium als auch bei bereits ausgebildeten Bläschen helfen.