Beerenträume im Topf

Gartenbesitzer wissen, warum der Juni nicht nur den Rosen gehört, sondern auch der Erdbeermonat ist. Nicht nur im Garten, denn gerade Erdbeeren lassen sich laut „Radio Wien“ Pflanzenexperten Karl Ploberger auch in Töpfen ziehen.

Es ist wie im Schlaraffenland: Hängeerdbeeren in Ampeln gesetzt, lassen einem die Früchte direkt in den Mund wachsen. Die neuen Sorten zum Beispiel „Elan“ bilden viele Ausläufer, auf denen sich dann rasch Blüten und Früchte bilden. Genauso lassen sich diese Erdbeeren aber auch in Kästen pflanzen. Köstlich, aber wirklich nur zum Naschen oder für kleine Desserts, sind die Monats- oder Walderbeeren. Im August werden diese Erdbeeren mit Kompost oder organischem Dünger versorgt, denn da setzen sie bereits die Blüten für das nächste Jahr an.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 9. Juni 2017

Nicht fehlen dürfen im Topfgarten die Himbeeren. Die gibt es auch in den unterschiedlichsten Sorten. Empfehlenswert ist aber hier die sogenannte Herbsthimbeere, wie zum Beispiel „Autumn Bliss“. Sie sind besonders robust, blühen auf den einjährigen Trieben und können nach der Ernte (bis zum Frost) komplett zurück geschnitten werden. So lassen sich die Töpfe (40 bis 60 cm für ein bis drei Pflanzen) auch gut verpacken und überwintern. Jährlich mit Hornspänen düngen.

Heidelbeeren

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Heidelbeeren

Genussfrucht Heidelbeere

Brombeeren benötigen ein wenig mehr Platz (50 cm Topf) gehören aber sicher auch zu den köstlichsten Früchten, vor allem im Spätsommer. Die beste säulenförmig zu ziehende Sorte ist „Navaho“. Die Triebe des heurigen Jahres an einem Stab hochbinden, sie blühen dann im kommenden Jahr. Sind sie abgeerntet, wird der Ast bodeneben abgeschnitten, der neue ist dann schon da und sorgt für Beerenträume im kommenden Jahr.

Erst in den letzten Jahren ist die Heidelbeere so richtig zur Genussfrucht geworden. Wenn man die Früchte bis zur tatsächlichen Reife am Strauch belässt, dann schmeckt sie fantastisch. Eine sehr gute Sorte ist „Blue Crop“, sie blüht nicht zu früh und die Ernte setzt rasch ein. Einzige Vorliebe dieser Pflanze: eine saure, also kalkfreie Erde. Hier darf nicht mit normaler Blumenerde gepflanzt werden, die Sträucher würden gelbe Blätter bekommen und dahinkümmern). Rhododendronerde oder Lauberdekompost sind ideal. Ganz wichtig: Jedes Jahr mit organischem Rhododendrondünger versorgen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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