Bunte Blätter fürs Zimmer

In der Natur ist derzeit nicht viel von der Pracht der bunten Blätter zu sehen, daher rät Radio-Wien Pflanzenexperten Karl Ploberger zu Zimmerpflanzen mit bunten Blättern, wie zum Beispiel die Buntnessel oder den Drachenbaum.

Zimmerpflanzen müssen nicht immer spektakuläre Blüten bilden, um zu faszinieren. Ihre Blätter können so farbig und interessant sein, dass sie die Blütenpflanzen in den Schatten stellen, mit dem Vorteil, dass die Blätter nicht verwelken. Gepunktet, fleckig, geädert oder marmoriert, farbenfrohe Zimmerpflanzen eignen sich gut, um Licht und Farbe in das Grau des Winters zu bringen.

Rexbegonie
Sie war angeblich eine der Lieblingspflanzen von Kaiser Franz Josef. Daher gibt es in Schönbrunn noch immer eine große Sammlung. Seit einigen Jahren sind die Rexbegonien in großer Vielfalt wieder in den Gärtnereien zu finden. Sie wachsen problemlos, wenn sie keine volle Sonne haben, nie zu viel Wasser und normale Zimmertemperatur.

Alocasia – Pfeilwurz
Von winzig klein bis riesig groß werden die Blätter dieser aus den Regenwäldern stammenden Aronstabgewächse. Niemals zu kalt halten, im Winter machen viele eine Ruhezeit durch, da wird ganz wenig gegossen. Besonders toll sind die dunkelroten, ja fast schon schwarzen Blätter, die auch im Wintergarten ein besonderer Blickpunkt sind.

Bromelien
Exotik pur und beliebt seit vielen Jahrzehnten, vor allem deshalb, weil sie so robust sind. Ideal für die zentralgeheizten Wohnungen und die Blüten halten monatelang. Gegossen wird in den Blatttrichter.

Kroton

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Kroton

Drachenbäume
Oft bekannt als Kübelpflanze von der Terrasse gibt es in dieser Pflanzenart auch einige „bunte“. Die Familie der Dracaenen ist riesig, am bekanntesten ist der „grüne“ Drachenbaum der Kanaren.

Tradeskantie
Sicherlich die robusteste unter den buntblättrigen Pflanzen. Schon in den Oma-Wohnungen fand man sie. Damals meist grünblättrig, dann kamen rot-grüne und neuerdings Formen mit grün-weiß-violett gefärbten Blättern. Sie dürfen nicht zu viel Sonne haben, aber auch nicht zu viel Schatten, sonst verschwindet die Farbe. Die Tradeskantie lässt sich leicht vermehren, in dem man Triebteile einfach einwässert.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 19. Jänner 2018

Zwergpfeffer
In modernen Wohnungen der letzte Schrei: Kompakt wachsend, schmückt diese klein bleibende Pflanze den weißen Tisch und gibt einen Farbtupfer im kühlen Wohnambiente. Zwergpfeffer ist sehr robust und in vielen Blattfarben erhältlich.

Efeutute
Die Kletterpflanze hat bereits so viele botanische Namen gehabt, dass selbst Gärtner sie mit dem deutschen Namen benennen. Nun heißt sie Epipremnum. es gibt sie in weiß-grün panaschierten und getupften Blättern, die über die Jahre ganze Wände erobern. Es sollte warm und hell sein und sie darf niemals austrocknen. Dann begleitet einen diese Pflanze Jahrzehnte.

Buntnessel
Diese Pflanze ist als Sommerblume in den letzten Jahren wiederentdeckt worden. Früher war sie als besonders farbenprächtige Blattpflanze ohne große Ansprüche besonders beliebt. Verträgt jeden Rückschnitt, einzig die Kombination aus Kälte und Staunässe vernichtet sie innerhalb von wenigen Tagen.

Kroton
Farbenprächtig sind die Blätter dieser Pflanze und doch ist sie sehr oft ein Sorgenkind. Das beginnt wieder einmal mit dem Namen: sie heißt nämlich nun Codiaeum. Und oft ist sie verkahlt, weil sie zu feucht aber gleichzeitig zu lufttrocken gehalten wurde. Sie verträgt keine direkte Sonne!

Korbmarante
Die Blätter dieser tropischen Pflanze sind herrlich. Wasser perlt wie von einem Lotosblatt ab, direkte Sonne mag die Urwaldpflanze nicht. Und bekommt sie weniger als zehn Stunden Licht (auch elektrisches) beginnt sie zu blühen. Manche Sorten blühen eindrucksvoll, andere kaum beachtenswert.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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