So summt es in jedem Garten

Viele Pflanzen sind nicht nur eine Bereicherung für den Garten, sie stellen laut Radio-Wien Pflanzenexperten Karl Ploberger auch eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge dar.

Bienen- und Schmetterlingsschutz beginnt direkt vor der Haustüre im eigenen Garten oder am eigenen Balkon. Damit das grüne Paradies auch für die geflügelten Helfer eine Wohlfühloase wird, sollte man einige grundlegende Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen beachten. Eine der wichtigsten Maßnahmen, um Gärten insektenfreundlich zu gestalten, ist der Verzicht auf jegliche chemische Insekten-, Pilz- und Unkrautvernichtungsmittel.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 20. April 2018

Nicht die asphaltierte Garagenzufahrt und die perfekt geschnittene Thujenhecke sind ein Stück Natur, sondern der gepflasterte oder geschotterte Weg, die Wildsträucherhecke, die Blumenwiese, ein Totholzhaufen, eine Steinmauer oder ein kleiner Teich. Dort sind keine Verstecke für die „bösen“ Tiere, sondern die Gegner all unserer Schädlinge finden dort Unterschlupf.

Verstecke schaffen für die Nützlinge

Für viele kaum zu verstehen, aber Laub, das unter den Sträuchern liegen bleibt, Äste, die unter den Bäumen nicht weggeräumt werden und kleine Steinhaufen am Rand eines Weges, sind die besten Verstecke für Marienkäfer, Raupen und Wildbienen. Nicht die perfekte (englische) Rasenfläche ist das Ziel, sondern die bunte Kräuterwiese. Nicht die Buchskugel Einöde macht den Garten zum Erlebnis, sondern die Vielfalt an Gehölzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen und uns und die Insekten erfreuen.

Lavendel

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Lavendel

Zehn Pflanzen, die nicht fehlen sollten

Neben Schneeglöckchen, Leberblümchen und Anemonen ist der Winterling die wichtigste Pollen-Tankstelle. Lässt sich im Herbst oder Frühjahr pflanzen und sät sich bereitwillig aus. Der absolute Liebling der Bienen ist die Duftheckenkirsche und für uns eine Duftoase, die im Umkreis von mehreren Metern ihren süßliche Frühlingsduft verströmt. Somit ist „Lonicera x purpusii“ ein Muss für jeden Garten.

Ob die heimische Schneerose (in weiß) oder die große Vielfalt der orientalischen Lenzrosen: Bei allen, bei denen man die Staubgefäße sieht, sind sie ein Bienen-Rasthaus. Weiden gehören zum ersten Bienenfutter, daher unbedingt im Garten setzen und sofort nach der Blüte schneiden, dann gibt es auf den neuen Ästen im nächsten Frühjahr Kätzchen.

Offene Rosenblüten – ob Wildrose, historische Rosen, Bodendecker- oder Kletterrosen – sie alle sind voller Pollen und Nektar. Sommerflieder ist zwar manchmal invasiv, aber für Schmetterlinge und Bienen eine geniale Oase, im Sommer der Blickpunkt im Garten. Die Schmuckkörbchen sind bequeme und treue Begleiter, denn sie säen sich oft bereitwillig aus. Leicht aus Samen zu ziehen und in fast jeder Farbe zu bekommen.

Der Bienenfreund ist eine der sogenannten Gründüngungspflanzen, die auf brachliegenden Flächen als Bodenkur ausgesät werden sollte und bildet herrliche Blütenteppiche in denen es nur so summt. Bei Lavendel kommt ein wenig der Traum von Frankreich auf, wenn ganze Beete mit den blauen, rosa oder weißen Blüten blühen. Duft und Schönheit sind hier vereint – auch für die Insekten. Der Bienenbaum ist noch nicht so bekannt, aber in Gärten mit ein wenig Platz ist „Euodia hupehensis“ ideal. Er blüht von Juni bis September.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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