Sie bringt Sonne in den Garten

Fragt man in diesen Tagen nach der Lieblingsblume, dann schlagen sehr oft die Sonnenblumen die Rosen. Radio Wien Pflanzenexperte Karl Ploberger bewundert die großen Blüten in den unterschiedlichsten Gelb- und Rottönen.

Gerade in den letzten Jahren legte die Sonnenblume noch an Beliebtheit zu, weil so viele neue Züchtungen auf den Markt gekommen sind. Unzählige Sorten gibt es und alle sind ganz leicht zu ziehen, wenn es nicht die Schnecken gäbe. Daher kann als Tipp für das nächste Jahr die Vorkultur im Blumentopf ganz nützlich sein. Erst wenn die Pflanze etwas größer ist, dann kommt sie ins Blumenbeet.

Wild wächst besser

Sehr oft kann man beobachten, dass gerade die „wertvollen“ Zuchtformen, die als Samen gekauft und gehegt und gepflegt wurden von den Schnecken regelrecht kahl gefressen werden. Hingegen die Sonnenblumen, die zufällig dort aufgehen, wo die Vögel bei der Winterfütterung einige Körner fallen gelassen haben, wachsen unbeachtet und kräftig.

Experten sehen zwei Gründe dafür: Zunächst bringt bei den wild aufgegangenen Sonnenblumen das zeitige Wachstum einen großen Vorteil: Die Schnecken sind da noch nicht so aktiv. Und zweitens: Die vorgezogenen (verweichlichten) Pflanzen sind ein Leckerbissen. Daher gilt: Wenn vorziehen, dann unbedingt in Töpfen im Freiland, damit die Pflanzen gut abgehärtet sind.

Immer Richtung Osten

Für alle diese einjährigen Sonnenblumen gilt, dass der Boden mit Kompost und reichlich Hornspänen gut gedüngt wird. Ideal ist ein jährlicher Fruchtwechsel, damit die Erde nicht ausgelaugt wird. Und dann beginnt das Wachsen und das Warten, bis sich die Blütenknospen zeigen, die sich nun Tag für Tag der Sonne zuwenden bis zum Öffnen der Blüten. Dann schaut die Sonnenblume immer nach Osten.

Helitropismus nennt man dieses Phänomen, das man sich bis heute nicht wirklich erklären kann. Bis zu drei, vier Meter und noch höher werden diese Pflanzen und blühen, dank der neuen Züchtungen mit den Seitentrieben, viele Wochen lang. Und wer jetzt Lust auf Sonnenblumen bekommen hat: In den Gärtnereien und Gartencentern gibt es sie jetzt als kleine Topfsonnenblumen, die sogar am Balkon für einige Wochen die Sonne in Blütenform scheinen lassen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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