Pflegeleichte Urwald-Exoten

Es gibt wenige Zimmerpflanzen, die immer Saison haben, eine davon ist die Bromelie. Diese Exotin kommt sogar mit zentralgeheizten Räumen zurecht, sagt Radio Wien Pflanzenexperte Karl Ploberger.

Bromelien gehörten in den 1960iger und 70iger Jahren zu den beliebtesten Zimmerpflanzen: Robust, pflegeleicht und vor allem endlos haltbar. Danach waren sie seltener zu finden, jetzt tauchen sie aber wieder in den Gärtnereien und Gartencentern auf. Vermutlich ist es das exotische Flair, das diese Pflanzen wieder ins Wohnzimmer bringt. Gerade in modernen Wohnungen passt diese geradlinige, klare Form offenbar gut.

Es gibt einige tausend Arten Bromelien und es ist selbst für Experten schwierig hier den Überblick zu bewahren. Eine der apartesten Arten, die auch im Zimmer gedeiht, ist die „Tillandsia cyanea“, auch Luftnelke genannt. Der pastellfarbene, schuppenartige Blütenstand wächst schräg aus der Pflanzenmitte heraus. Er ist sehr dekorativ. Wenn sich zu den rosaroten Hochblättern dann noch die leuchtendblauen Blüten öffnen, ist die Farbsymphonie perfekt.

Bromelien

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Auch die Ananasstaude zählt zu den Bromelien

Bromelien dürfen nicht austrocknen

Dankbar sind diese Pflanzen für eine höhere Luftfeuchtigkeit: Alle zwei bis drei Tage mit möglichst kalkfreiem Wasser übersprühen reicht aber völlig aus. Noch etwas Interessantes: Bromelien bilden den Blütentrieb erst nach einigen Jahren. Um das zu beschleunigen greift der Gärtner zu einem Trick: Er begast die Pflanzen mit Acetylen. Daheim lässt sich das einfach nachmachen: Pflanze in einen großen Plastiksack, dazu einige Äpfel legen und Folie für drei Wochen fest verschließen. Die Blüte erscheint dann nach einigen Wochen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 12. Oktober 2018

Beim Gießen vorsichtig sein: Die Erde sollte bei allen Bromelien niemals austrocknen, aber auch nicht staunass sein. Im Blatttrichter muss sich immer Wasser befinden – sogar eines, das alle zwei Wochen mit einem stark verdünnten Blumendünger versetzt ist. In der Natur lebt die Bromelie auf Bäumen. Blätter, die in diesen Blatttrichter fallen und verrotten liefern die Nährstoffe für das Wachstum.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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