Fußgängerzone ab 2013 verlängert

Ende 2013 wird die Fußgängerzone in der Innenstadt auf die Bognergasse und die Seitzergasse ausgedehnt, die Arbeiten beginnen im Jänner 2012. Die Linienführungen der Busse 1A, 2A und 3A werden verändert.

„Ein weltstädtisches Flair Wiens kommt allen zugute“, meinte Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (ÖVP) am Freitag, die Stadt stehe touristisch nämlich in Konkurrenz zu Prag, Budapest und Bratislava, aber auch etwa zu Rom und Paris. Ihre Stellvertreterin Jessi Lintl (ÖVP) zeigte sich davon überzeugt, dass diese Erweiterung der Fußgängerzone ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die Innenstadt sei. Es entstehe eine Flaniermeile, an der Edelmarken wie Prada, Moet Hennessy Louis Vuitton und Armani mit eigenen Boutiquen vertreten sein werden.

Visualisierung der neuen Fußgängerzone in der Seitzergasse in der Innenstadt

Bezirk Innere Stadt

Visualisierung der neuen Fußgängerzone

Immobiliengruppe übernimmt Kosten

Damit die Fußgänger dieses Flair auch genießen und „die Stadt erleben“ können, werde es durchgehend Sitzmöglichkeiten geben, sagte Daniela Stepp (SPÖ), ebenfalls stellvertretende Bezirksvorsteherin. Sie betonte, dass die Aufwertung des Viertels schon vor dem Bauprojekt des Hotels „Park Hyatt Vienna“ am Hof diskutiert wurde.

Die Neugestaltung wird etwa 1,5 Millionen Euro kosten, die Finanzen des ersten Bezirks werden dadurch aber nicht belastet, sagte Stenzel. Die Unternehmensgruppe Signa, die die Immobilien in diesem Bereich entwickelt, übernimmt nämlich auch die Kosten der Oberflächengestaltung. Die Arbeiten werden im Jänner 2012 beginnen und ungefähr zwei Jahre dauern.

Neue Linienführung für Busse

Ab 2012 wird auch die Linienführung der Busse in der Innenstadt geändert. Bis auf die Strecke Schottentor-Stephansplatz werden nur noch Kleinbusse eingesetzt, im Laufe des Jahres 2012 soll zudem auf kleine Elektrobusse umgestellt werden. Der Linienteil Stephansplatz-Schwedenplatz werde ganz eingestellt, sagte Stenzel.

Gegen die Änderung protestierten FPÖ und Grüne. Georg Fürnkranz, FPÖ-Klubobmann der Inneren Stadt, forderte den vollen Erhalt des öffentlichen Verkehrsangebotes im derzeitigen Umfang. Alexander Hirschenhauser, Klubobmann der Grünen Innere Stadt, verwies auf 1.000 Unterschriften, die von Citybus-Benutzern für den Erhalt der bestehenden Linienführungen gesammelt wurden. Beide verwiesen zudem auf die im Bezirksparlament einstimmig beschlossene Bürgerversammlung zu dem Thema, die für Ende November geplant. Diese Versammlung sei nun „Makulatur“.