Nashorndiebe im Dorotheum

Kurz vor dem Beginn der Versteigerung „Historische wissenschaftliche Instrumente und Globen“ hat gestern ein Mann ein 89 Zentimeter langes Horn eines Nashorns aus dem Dorotheum gestohlen. Auch ein Komplize hatte es auf ein Horn abgesehen, scheiterte aber.

Mehr als 350 Gegenstände - von der Lupe aus Elfenbein über Porträts von Forschern bis zu historischen Tierpräparaten - sollten bei der Auktion unter den Hammer kommen, darunter auch mehrere Nashornhörner. Gegen 11.40 Uhr ließen sich zwei englischsprachige Männer die Hörner aus dem Schaukasten zeigen. Zur Überraschung aller schnappte sich einer der Männer ein 5,68 Kilo schweres Horn und rannte davon, berichtete die Tageszeitung „Österreich“. Auch der zweite Mann versuchte ein Horn zu rauben. „Ein Mitarbeiter konnte ihm jedoch ein Horn entreißen“, sagte die Dorotheum-Sprecherin Doris Krumpl.

Schreenshot Auktionskatalog

Screenshot Dorotheum

Das gestohlene Horn aus den 1930er Jahren

Schätzpreis lag bei 35.000 bis 40.000 Euro

Mitarbeiter des Dorotheums und einige Bieter folgten den Räubern, die über die Stiege das Auktionshaus verließen. Mit der unübersehbaren Beute in den Händen rannte der Täter die Dorotheergasse in Richtung Graben und konnte entkommen. Auch der zweite Mann entwischte. Eine Sofortfahndung der Polizei brachte keinen Erfolg. Die Polizei bestätigte den Vorfall. Die Ermittlungen liefen, sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane.

Bei dem gestohlenem Horn handelt es sich um ein 89 Zentimeter langes Horn aus dem Sudan aus den 1930er Jahren. Der Schätzpreis lag bei 35.000 Euro bis 40.000 Euro. Das Dorotheum rechnete mit einem Erlös von bis zu 70.000 Euro.

Die Trophäe eines Spitzmaul-Rhinozeros mit doppeltem Horn, wofür der Schätzpreis zwischen 30.000 und 40.000 Euro lag, war einem Käufer bei der Auktion sogar 85.700 Euro wert.

Links: