Käufer für Bestattungsareal bekannt
„Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern ein Projekt, dass sich gut in das Viertel einfügt und dieses bereichert“, sagte Markus Lamezan-Salins, Sprecher der Familie Soulier. Ein konkretes Projekt ist auf dem Areal in der Goldeggasse 19 noch nicht geplant, man sei noch in der Phase der Erarbeitung, hieß es weiters.
Zuletzt formierte sich rund um den Verkauf nach heftigen Anrainerprotesten auch eine Bürgerinitiative. Die Bürger im Grätzel wollten, dass das 8.500 Quadratmeter große Areal für soziale und kulturelle Zwecke genutzt wird. Und auch der Bezirk forderte ein Mitspracherecht - mehr dazu in Streit über Nachnutzung von Bestattungsareal.
ORF
„Gespräche mit dem Bezirk sind geplant“
Den Bezirk will der neue Eigentümer einbinden, versprach Lamezan-Salins: „Gespräche mit dem Bezirk sind geplant und man wird sich hinsichtlich der Vorschläge der Bezirksvertretung gerne gemeinsam an einen Tisch setzen.“
„Der Bezirk hat gar nicht die Möglichkeit sich finanziell zu beteiligen . Es ist schon ein großes Entgegenkommen, wenn ein Betreiber der viel Geld in die Hand nimmt, den Bezirk mitreden lässt“, sagte Bezirksvorsteher Leopold Plasch (SPÖ).
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Schätzungen im Vorfeld lauteten auf sieben bis acht Millionen Euro. Die Umbauarbeiten beginnen frühestens in vier Jahren, wenn die Bestattung dann ausgezogen ist.
27 Mio. Euro für neue Zentrale der Bestattung
Die neue Unternehmenszentrale entsteht gegenüber dem Zentralfriedhof und soll im nächsten Jahr eröffnet werden. Insgesamt 27 Millionen Euro werden in die neue Bestattung investiert.
In Wien werden von Bestattung und Friedhöfen Wien jährlich etwa 18.000 Bestattungen organisiert, 46 Friedhöfe werden betreut. Auch das Bestattungsmuseum soll zum Zentralfriedhof übersiedeln, ein genauer Standort wird aber noch gesucht.