Neue Feuerwehrschule für Wien

Die Wiener Berufsfeuerwehr reformiert die Ausbildung und richtet eine eigene Feuerwehrschule ein. Sie wird am Standort der Hauptfeuerwache Floridsdorf angesiedelt, wo bestehende Ausbildungsstätten adaptiert werden. Kleinere Wachen werden hingegen aufgelassen.

Derzeit erfolgt noch die gesamte Ausbildung der Wiener Brandschutzkräfte während der Einsatzzeit - an verschiedenen Standorten. Künftig finden die diversen Kurse geblockt an einem Ort statt. Das betrifft sowohl die Grundausbildung, die jeder Feuerwehrmann absolvieren muss, als auch die weiterbildenden Einheiten in Theorie und Praxis.

Testbetrieb startet dieses Jahr

Die neue Schule wird rund 600 Personen pro Jahr ausbilden können. Der Testbetrieb startet bereits heuer. Bis 2015 werden insgesamt 13 Lehrsäle zur Verfügung stehen, die in bereits bestehenden Gebäuden untergebracht werden. Auch die dort vorhandene Übungsinfrastruktur wird einbezogen bzw. adaptiert.

36.000 Einsätze im Jahr

Die Wiener Berufsfeuerwehr verzeichnet rund 36.000 Einsätze jährlich. Wobei der Anteil der Brände sinkt, er beträgt nur mehr 29 Prozent. Der Großteil sind technische Einsätze bzw. Fahrten infolge von Schadstoff-Austritten.

Gelehrt wird nicht nur das Löschen von Bränden, sondern auch die relativ schonende Öffnung von Türen oder steckengebliebenen Aufzügen. Diese sollten nach dem Einsatz nämlich nicht unbedingt ein Sanierungsfall sein. Vorerst wird die Schule der internen Ausbildung dienen, später könnten aber auch Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren oder Betriebs-Feuerwehren unterrichtet werden, hieß es.

Versorgungsengpass durch Schließungen?

Um einen professionellen Lehrbetrieb samt genügend Lehrern zu gewährleisten, werden drei Feuerwachen aufgelassen - das Personal wechselt nach Floridsdorf. Es handelt sich dabei um die Gruppenwachen Kahlenbergerdorf, Brigittenau und Neubau. Die freiwerdenden Gebäude sollen von anderen Einsatzorganisationen übernommen werden.

Die Versorgung werde dadurch nicht beeinträchtigt, versprach zumindest Branddirektor Gerald Hillinger: Trotz der Änderungen wird jeder Punkt der Stadt weiterhin im Alarmfall innerhalb von sieben bis acht Minuten erreicht werden können.

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