Peter Sarto neuer Ombudsmann für Heimkinder

Nachdem immer wieder Fälle von Gewalt in Kinderheimen öffentlich geworden sind, hat die Stadt nun eine Ombudsstelle für Heimkinder eingerichtet. Die erste dieser Art in Österreich. Ihr steht der Sozialpädagoge Peter Sarto vor.

TV-Hinweis:

Sarto ist im „Wien heute“-Studio zu Gast. Das Gespräch können Sie am Freitag um 19.00 Uhr in ORF2 und danach On demand ansehen.

„Ich kenne das Geschäft sehr, sehr gut und beinahe alle Institutionen. Das wichtigste ist, dass das Kind einmal vertrauen fasst in eine Person die sie tatsächlich kennt. Das war bisher immer die große Hemmschwelle bei den Kindern“, sagte Sarto, der ab 1. März seinen Dienst antritt.

Der 43-jährige ausgebildete Sozialpädagoge soll „Anlaufstelle für Kinder in Heimen, Wohngemeinschaften und Krisenzentren sein. Er soll schauen, wie es ihnen geht, sie über ihre Rechte aufklären und mögliche Missstände verhindern“, sagte Monika Pinterits von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, in der die Stelle angesiedelt ist.

1.500 Kinder in Wien in Obsorge der Jugendwohlfahrt

Sarto soll für die Kinder bei großen und kleinen Problemen, bei Gewalt und bei sexuellem Mißbrauch da sein, denn „es kann immer passieren. Die entsprechende Fragestellung ist aber, gibt es rasch Hilfe, die entsprechende Anzeige und ein Instrumentarium, das mir die Sicherheit gibt, dass ich Unterstützung bekomme?“, so Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ).

Österreichweit wachsen 11.000 Kinder in der Obhut von Heimen, Wohngemeinschaften und bei Pflegefamilien auf. In Wien sind derzeit über 1.500 Kinder und Jugendliche in Obsorge der Jugendwohlfahrt. Je mehr Transparenz, je mehr Offenheit, so der Gedanke, umso geringer das Risiko, erneut Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden.

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