Life Ball wird heuer feurig
Einen ersten Vorgeschmack auf das bunte Treiben rund um das Wiener Rathaus gab das Fotoshooting zur „Style Bible“, das in den Interspot Filmstudios stattfand. Insgesamt 21 Models und sechs Feuerkünstler standen bereits im November fünf Tage lang vor der Linse des Fotografen Markus Morianz.
„Es ist ein sehr poetisches Element, und wir haben uns von den Gesellschaftsunterschieden des 19. Jahrhunderts inspirieren lassen“, sagte Life-Ball-Organisator Gery Keszler. Die opulenten Figuren, die in Kostümen im Stil der Belle Epoque abgelichtet wurden, stellen jeweils zwei Gegensätze dar. So trifft die Moral auf den Anstand, Genuss auf Reue und Ignoranz auf Respekt.
APA/Herbert Pfarrhofer
Fotoshooting war „nicht ganz ungefährlich“
„Wir haben Pärchen zusammengestellt, die dann letztlich auch einen Handlungsstrang am Ball bilden“, erzählte Keszler. In jedem Bild stellt Feuer, ob nun ein brennender Spiegel, eine Fackel oder ein feuerschwingender Harlekin, ein zentrales Element dar. Deshalb war die Anwesenheit eines Brandschutzbeauftragten ein Muss.
Das stellte auch den Fotografen vor eine Herausforderung. „Wir mussten besonders darauf achten, dass wir niemanden anzünden. Das ist wirklich nicht ganz ungefährlich, weil es unberechenbar ist, wie groß die Flamme tatsächlich ist“, sagte Morianz. Während alle Beteiligten unverletzt blieben, seien noch nie so große Kulissen nachgebaut worden: „Inspiration war ein altes Kindertheater. Diese Teile sind auch schon die ersten Dekorationsstücke für das Rathaus drinnen.“
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Schminke, Glitzer und Opulenz
Opulente Kleider, viel Schminke und noch mehr Glitzer: Bei jedem Kostüm legte der Life-Ball-Vater selbst Hand an, denn vor die Kamera kommt erst, was Keszler gefällt. Eine Lieblingsfigur hat er allerdings nicht: „Das ist immer die, die gerade am Set ist.“ Zusätzlich dazu waren 85 Personen, die ehrenamtlich arbeiteten, und 70 Firmen an der Umsetzung der Sujets beteiligt.
Der Kreativität der Ballbesucher ist jedenfalls fast keine Grenze gesetzt: „Ich glaube, man kann das Motto durch viel Make-up und gute Kostüme umsetzen. Man muss ja nicht unbedingt mit einer Fackel herumlaufen, denn der Life Ball ist keine Raucherzone. Das Feuerzeug lassen wir daheim“, sagte Keszler.
Life Ball / Markus Morianz