Life Ball wird heuer feurig

Beim 20. Jubiläum des Life Balls am 19. Mai wird es heiß hergehen: Feuer wird als letzter Teil des Vierelementezyklus den Ton angeben. Die Benefizveranstaltung rund um HIV und Aids steht unter dem Motto „Fight the Flames of Ignorance“.

Einen ersten Vorgeschmack auf das bunte Treiben rund um das Wiener Rathaus gab das Fotoshooting zur „Style Bible“, das in den Interspot Filmstudios stattfand. Insgesamt 21 Models und sechs Feuerkünstler standen bereits im November fünf Tage lang vor der Linse des Fotografen Markus Morianz.

„Es ist ein sehr poetisches Element, und wir haben uns von den Gesellschaftsunterschieden des 19. Jahrhunderts inspirieren lassen“, sagte Life-Ball-Organisator Gery Keszler. Die opulenten Figuren, die in Kostümen im Stil der Belle Epoque abgelichtet wurden, stellen jeweils zwei Gegensätze dar. So trifft die Moral auf den Anstand, Genuss auf Reue und Ignoranz auf Respekt.

Vorbereitungen zum Fotoshooting der neuen Life-Ball-Style-Bible

APA/Herbert Pfarrhofer

Ballvater Keszler legt selbst Hand an

Fotoshooting war „nicht ganz ungefährlich“

„Wir haben Pärchen zusammengestellt, die dann letztlich auch einen Handlungsstrang am Ball bilden“, erzählte Keszler. In jedem Bild stellt Feuer, ob nun ein brennender Spiegel, eine Fackel oder ein feuerschwingender Harlekin, ein zentrales Element dar. Deshalb war die Anwesenheit eines Brandschutzbeauftragten ein Muss.

Das stellte auch den Fotografen vor eine Herausforderung. „Wir mussten besonders darauf achten, dass wir niemanden anzünden. Das ist wirklich nicht ganz ungefährlich, weil es unberechenbar ist, wie groß die Flamme tatsächlich ist“, sagte Morianz. Während alle Beteiligten unverletzt blieben, seien noch nie so große Kulissen nachgebaut worden: „Inspiration war ein altes Kindertheater. Diese Teile sind auch schon die ersten Dekorationsstücke für das Rathaus drinnen.“

Vorbereitungen zum Fotoshooting der neuen Life-Ball-Style-Bible

APA/Herbert Pfarrhofer

Schminke, Glitzer und Opulenz

Opulente Kleider, viel Schminke und noch mehr Glitzer: Bei jedem Kostüm legte der Life-Ball-Vater selbst Hand an, denn vor die Kamera kommt erst, was Keszler gefällt. Eine Lieblingsfigur hat er allerdings nicht: „Das ist immer die, die gerade am Set ist.“ Zusätzlich dazu waren 85 Personen, die ehrenamtlich arbeiteten, und 70 Firmen an der Umsetzung der Sujets beteiligt.

Der Kreativität der Ballbesucher ist jedenfalls fast keine Grenze gesetzt: „Ich glaube, man kann das Motto durch viel Make-up und gute Kostüme umsetzen. Man muss ja nicht unbedingt mit einer Fackel herumlaufen, denn der Life Ball ist keine Raucherzone. Das Feuerzeug lassen wir daheim“, sagte Keszler.

Bild aus der Life Ball-Style Bible 2012: Die Ignoranz/Der Respekt

Life Ball / Markus Morianz

Das Ergebnis: Die Ignoranz trifft auf Respekt

Links: